Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

6. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse 83
Als Ergänzung, bzw. neue und sinnvolle Prozessbegleitung testet ASSLÄNDER
Anfang Mai 2009 zum ersten Mal eine Art vertiefte Begleitung. Nach den
Aufstellungen konferieren die Klienten mit einem Beraterteam aus angehenden
Aufstellern aus dem Fortbildungsseminar und besprechen weitere Schritte.
Prozessbegleitung nach ROSSELET
Die Aufstellung wird bei ROSSELET in einen kompletten Interventionsprozess
eingebettet. Die Prozessbegleitung in Verbindung mit konkreten Workshops
bildet die Voraussetzung, damit das Lösungsbild der Aufstellung in den Alltag
transferiert werden kann.
Die Interventionsarchitektur besteht im ersten Schritt in einer ausführlichen
Auftragsklärung mit dem Management. Dabei wird konkret ausgearbeitet was
das Anliegen und was eine gute Lösung ist. Anschließend definiert ROSSELET
zusammen mit dem involvierten Managementteam das aufzustellende System
und seine Elemente. Der nächste Schritt besteht in der eigentlichen Aufstellung,
die gewichtet im ganzen Prozess
nur ca. 30% beträgt. Der Rest (70%) besteht aus Klärungsarbeit, d.h.
beschließen von Maßnahmen aufgrund des Einigungsprozesses, der aus der
Aufstellung hervorgegangen ist. Dies geschieht in einem gemeinsamen Dialog
im Anschluss und der Festlegung von konkreten Maßnahmen.
Abbildung 16: Prozessbegleitung nach Rosselet. Eigene Darstellung auf Basis des
Interviews
Der gemeinsame Austausch nach der Aufstellung ist ein ganz anderer als
davor. Offenbar wird durch das Verlangsamen, das Perspektiven einnehmen
etwas ausgelöst, was sich dann fruchtbar im gemeinsamen Dialog auswirkt. In
dieser Dialogsituation kommt meistens eine Verfestigung der Lösungsrichtung
zustande. Es empfiehlt sich, eine solche Interventionsarchitektur öfter zu
durchlaufen.