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Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power

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6. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse 75<br />

Im Hinblick auf die Frage, ob der systemisch-konstruktivistische Ansatz zu mehr<br />

Akzeptanz der Aufstellungsmethode führe, sind sich beide Experten einig. Die<br />

Akzeptanz seitens der Manager hängt nicht <strong>von</strong> bestimmten<br />

erkenntnistheoretischen Grundlagen ab. Vielmehr spielt die Effektivität des<br />

Instruments, persönliche Fähigkeiten und das Leistungsportfolio der Berater<br />

sowie positive Erfahrungen aus Aufstellungen, eine Rolle. Die Akzeptanz der<br />

Aufstellungsmethode kann <strong>als</strong>o nicht an der systemisch-konstruktivistischen<br />

Sichtweise festgemacht werden.<br />

Welche Wirklichkeit wird in Aufstellungen visualisiert?<br />

Beide Experten beschreiben die dargestellte Wirklichkeit in Aufstellungen <strong>als</strong><br />

eine Art „kollektive Wirklichkeit“. Der Erklärungsansatz beider Experten ist<br />

allerdings unterschiedlich und wird differenziert dargestellt.<br />

Für ASSLÄNDER besteht ein systemischer Kontext, was bedeutet, dass auch der<br />

Aufstellungsleiter neben dem Klienten ein Teil des Systems ist. Gerade bei der<br />

Organisationsaufstellung, die Beziehungszusammenhänge <strong>von</strong> Elementen<br />

darstellen, entscheidet der Leiter der Aufstellung, welche Elemente für die<br />

Aufstellung überhaupt relevant sind. Nur wenn der Leiter entsprechende<br />

Kompetenzen hat, werden bestimmte Problemaspekte sichtbar.<br />

Wenn Sie aufstellen, zu mir kommen und sagen, dass Sie einen<br />

Konflikt mit ihrem Vorgesetzten haben. Dann kommt das Interview,<br />

und ich habe die Idee mal nachzufragen: „wie ist ihre Beziehung zu<br />

ihrem Vater?“ Da gebe ich dem ja eine ganz bestimmte Richtung, ich<br />

beeinflusse das ja was jetzt geschieht. Von daher fließe ich <strong>als</strong><br />

Aufsteller immer wieder auch im Sinne <strong>von</strong> konstruieren mit ein. 305<br />

ROSSELET versucht diesen „Moment des Persönlichen“ außen vor zu lassen,<br />

indem er <strong>von</strong> zwei Personen desselben Managementteams aufstellen lässt. Die<br />

Stellvertreter werden <strong>von</strong> den beiden Personen ausgesucht und gemeinsam an<br />

ihren Platz gestellt. Daher ist das Bild, was in Aufstellungen visualisiert wird, für<br />

ihn eine kollektive Sicht auf etwas. Die möglicherweise verschiedenen<br />

Wahrnehmungen der beiden Personen, in Bezug auf die gleiche<br />

Problemsituation, sieht ROSSELET nicht <strong>als</strong> Problem. Aufkommende<br />

Diskrepanzen können, seiner Meinung nach, im Verlauf der Aufstellung<br />

aufgedeckt werden.<br />

305 Zitat <strong>von</strong> Assländer im Experteninterview

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