Diplomarbeit von Yvonne Mattes als PDF ... - Simple Power
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2. Ein Weg zur Wirklichkeit <strong>von</strong> Organisationen 13<br />
Es lässt sich zusammengefasst sagen, dass Systeme aus Mengen <strong>von</strong><br />
Elementen bestehen, zwischen denen Wechselwirkungen bestehen. Alles was<br />
nicht dazugehört und nicht Element des Systems ist, bildet dessen Umwelt. 46<br />
Alle Systeme (biologische, soziale, psychische) folgen den beschriebenen<br />
Leitprinzipien. 47<br />
Der Systembegriff, der in dieser Arbeit verwendet wird, bezieht sich lediglich auf<br />
soziale Systeme im Sinne <strong>von</strong> Organisationen (Unternehmen, Behörden,<br />
Institute etc.). Dieser Typus ist für Fragen in Bezug auf das Management, der<br />
Beratung und des Arbeitslebens relevant und <strong>von</strong> besonderer Bedeutung. 48<br />
Bei der Annäherung an das systemisches Denken und den Systembegriff<br />
wurden einige wesentliche Begriffe der Systemtheorie gestreift. Diese werden<br />
im folgenden Kapitel näher erläutert.<br />
2.1.3 Ausgewählte Grundbegriffe der Systemtheorie Luhmanns<br />
Die Auswahl der nachfolgend dargestellten Grundbegriffe entstand, indem aus<br />
der Literatur häufig verwendete Begriffe herausgefiltert und <strong>als</strong> zentral für die<br />
Erstellung der Arbeit betrachtet wurden. Die Grundbegriffe müssten eigentlich<br />
simultan dargestellt werden, da sie „so stark ineinander verwoben und<br />
<strong>von</strong>einander abhängig“ sind. 49 Die Diskrepanz, die eher zirkuläre Denkweise<br />
LUHMANNS in einer linearen, d.h. schriftlichen Form darstellen zu müssen wurde<br />
dahingehend versucht zu lösen, dass dem Leser die ausgewählten Begriffe in<br />
alphabetischer Reihenfolge beschrieben werden.<br />
Autopoiesis<br />
Ein Zentralthema, welches in der neuen Systemforschung zunehmend an<br />
Bedeutung gewinnt, stellt die Selbstreferenz bzw. Selbstorganisation oder<br />
Autopoiesis dar. 50 Der Begriff Autopoiesis ist aus den griechischen Wörtern<br />
„auto“ = selbst und „poiein“ = schaffen zusammengesetzt und geht auf die<br />
chilenischen Biologen MATURANA und VARELA zurück. LUHMANN übertrug dieses<br />
46 Vgl. Becker, Reinhard-Becker (2001) S. 21<br />
47 Vgl. Berghaus (2003) S.40<br />
48 Vgl. Simon (2007) S. 101<br />
49 Vgl. Willke (1996a) S. 11<br />
50 Vgl. Luhmann (1998)