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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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Vogel standen genau neben einem groBen Busch, der erst vor<br />

wenigen Tagen noch in apfelsinenfarbigem Blütenfeuer gestanden<br />

hatte.<br />

Die Kurelu überschritten am frühen Nachmittag die Wittaia-<br />

Grenze. Die Hauptgruppe hielt sich im Gehölz am Waraba verborgen,<br />

wahrend Tegearek mit 30 oder mehr jungen Kriegern<br />

vorwarts kroch. Sie pirschten sich an einen kaio heran, der<br />

mit den umiiegenden Feldern zu einem Dorfe südlich des Siobara<br />

gehorte.<br />

Auf der Plattform des kaio saB nur ein Wachtposten; er konnte<br />

die Angreifer erst sehen, als diese am Rande des Feldes angelangt<br />

waren. DerSchutzschirm warverlassen, es saBen keine<br />

Krieger darunter. Nur ein einzelner Mann namens Huwai arbeitete<br />

auf einem Feldstück in der Nahe des kaio. Der Mann auf<br />

dem kaio kletterte schnell nach unten, floh und schrie dabei<br />

Alarm. Huwai aber war nicht rasch genug. Die Angreifer brachen<br />

aus dem Gebüsch hervor und stürzten sich auf ihn. Er<br />

wurde niedergerannt und von dem zottelhaarigen, wild blikkenden<br />

Sohn des Kriegskains Wereklowe zu Tode gespeert.<br />

Der Überfalltrupp kehrte schnellstens durch die Walder zurück<br />

und erklomm die Felsen des Waraba. Die Zurückkehrenden<br />

vereinten sich dort mit den übrigen Kriegern, der Rest<br />

der Kurelu strömte von den kaios herbei, bereit zum Kampf.<br />

In kürzester Zeit kamen die Wittaia, brullend und schreiend<br />

vor Wut. Sie forderten die Kurelu zur Schlacht auf der Grasflur<br />

unterhalb und südlich des Waraba. Trotz ihrer zahlenmaBigen<br />

Unterlegenheit focht dieser Vortrupp der Wittaia mit wilder<br />

Verzweiflung und trieb die Kurelu unter die Felsen zurück. Ein<br />

Mann von den Kosi-Alua wurde in die Wade gespeert, Tuesike<br />

von Wuperainma bekam genau zwei Finger breit rechts vom<br />

Nabel einen Pfeil in den Leib. In Erwartung von Verstarkung<br />

zogen sich die Wittaia zu den Felsen des Siobara zurück, wahrend<br />

sich die Kurelu auf den grauen Felsblöcken niederlieBen,<br />

die entlang des Warabakammes verstreut umherliegen. Auf<br />

beiden Seiten wippten die Speere wie lange Stachein gegen<br />

den Himmel.<br />

Siba trug den schwerverwundeten Tuesike auf seinen Schul-<br />

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