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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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die Sonne, die noch tief am Horizont stand, lieB die ganze Welt<br />

zu glitzerndem Leben erwachen. Die Sonnenstrahlen zauberten<br />

auf die Schultern der Manner ein Leuchten, das ihre Gestalten<br />

in einen lichten Schein hüllte. Die Jager pirschten sich<br />

mit gewinkelten Armen heran und rieten hoo — sha, hoo —<br />

sha. Eine graue Raile flatterte hoch und ruderte langsam vor<br />

Yeke Asuk dahin. Es war der erste Wurf, der ein leichtes Ziel<br />

bot — alle lachten und pfiffen, als Yeke Asuk den Vogel trotzdem<br />

verfehlte.<br />

Drei Vogel wurden bald erbeutet. Sie wurden fein sauberlich<br />

in Blatter eingewickelt und im Triumph nach Wuperainma getragen.<br />

Alle stimmten darin überein, daB Wako Aiks Lebensgeist<br />

sie verlassen habe und daB man Zeremonien veranstalten<br />

müsse, urn ihn zurückzulocken. Yolis Frau, eine berühmte wisakun-Frau,<br />

wurde zu Hilfe gerufen. Yoli kam mit, urn ihnen zu<br />

helfen, das Schwein aufzuessen. Er hatte sein altes, überschwengliches<br />

Wesen zurückgewonnen, nachdem die Gefahr,<br />

in die sein Sohn Walimo auch ihn gebracht hatte, nicht mehr so<br />

unmittelbar zu sein schien.<br />

Das Schwein wurde am frühen Nachmittag getötet und von<br />

Tuesike, der zu Hilfe geeilt war, ausgeschlachtet. Hinter dem<br />

Zaun baute man im Bananenhain ein kleines Steinfeuer auf<br />

und legte das Schweinchen samt SüBkartoffeln darauf. Werekma<br />

half beim Feuer. Vorher hatte sie zusammen mit Uwar die<br />

Schweinedarme gereinigt. Aku beobachtete sie vomTorweg her,<br />

aber sie und auch die anderen Kinder beteiligten sich nicht.<br />

Wahrend das Fleisch dünstete, versammelten sich die Manner<br />

in U-mues pilai. Sie unterhielten sich, indes Yoli einen langen<br />

Muschelgürtel knüpfte. Loliluk bat Hanumoak urn eine Feder<br />

des weiBen Reihers und schickte Uwar damit in sein ebeai.<br />

Yeke Asuk ging hinunter in den Wald und kehrte bald mit drei<br />

jungen Stammchen zurück, die er zu einem stabilen DreifuB<br />

zusammensetzte, bei dem die langste, nahezu senkrecht aufgebaute<br />

Stange von den beiden anderen gehalten wurde. Loliluk<br />

rief die Frauen, die sich in Ekapuwes ebeai aufhielten. Die<br />

Kranke erschien mit der weiBen Reiherfeder im Haar. Sie war<br />

ganz in Netze eingehüllt. Die Manner zogen sich an das andere<br />

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