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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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ihnen. Nun sahen sie die Hutten von Abulopak: Duren das matte<br />

Grün der Bananenpflanzungen, die sich deutlich gegen die<br />

Nordwestflanke des Hügels abhoben, schimmerten die menschenleeren<br />

Höfe.<br />

Zwischen den Kindern und dem Dorfe war der Kalksteinboden<br />

des Abhangs durch groBe runde, kesselartige Vertiefungen<br />

unterbrochen. Bei einer dieser Gruben bildete der überragende<br />

Rand eine kleine Grotte. Hier befand sich eine aite<br />

Feuerstelle. Vor langer Zeit, lange bevor die beiden Kinder<br />

zum erstenmal an dieser Grotte vorübergekommen waren,<br />

natten akuni die schmale Felswand dort mit einfachen Zeichnungen<br />

verziert. Fast überall, wo je Menschen unter einem<br />

Felsen Zuflucht und Schutz suchten und ein Feuer anzündeten,<br />

wurden solche Zeichnungen auf den Stein gestrichelt. Auch<br />

heute noch werden sie mit Holzkohlestückchen geschaffen.<br />

Diese Zeichnungen enthalten keinerlei Symbolsprache, denn<br />

der Künstler laRt sie zu seiner eigenen Freude und Unterhaltung<br />

entstehen. Auf dem weichen, blassen Stein der Höhle<br />

waren die Umrisse von Mannern und Frauen zu sehen, auch<br />

Darstellungen von Eidechsen und von einem groBen FluBkrebs.<br />

Die Kinder sahen unten auf dem Wege einige Leute vorbeiziehen<br />

und schrien, aber die Erwachsenen antworteten nicht.<br />

Uwar sang geistesabwesend, als traume er mit weit offenen<br />

Augen; sein wehmütiger Gesang schwebte durch die Nachmittagsluft.<br />

Früh am Morgen, wenn die Schweine aus U-mues s/7/ zur Weide<br />

auf die Felder getrieben werden, versuchen die Tiere, sich<br />

unter die Herde aus dem benachbarten sili zu mischen. Die<br />

Schweine aus U-mues sili werden abwechselnd von mehreren<br />

Kindern gehütet, wahrend die aus dem sili von Asok-meke<br />

standig nur von Asok-mekes Stiefsohn Tukum geweidet<br />

werden.<br />

Wie alle Schweinehirten der Kurelu, führte auch Tukum jeden<br />

Morgen seine Schweine auf einen vorher bestimmten Weideplatz,<br />

meist ein brachliegendes SüBkartoffelfeld. Hier fraBen<br />

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