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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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lassen worden. Die Wittaia fanden diese Speere und schleppten<br />

sie im Triumph davon. Unterdessen natten die Kurelu-<br />

Wachtposten Alarm geschlagen; vom fernen Erdwall scholl<br />

furchterregendes Geheul herüber.<br />

Polik und die übrigen rannten zum Aike und scheuchten dabei<br />

eine erschreckte graue Ralle aus dem Grase auf. Andere<br />

Gruppen unter der Führung von Yeke Asuk und Weaklekek,<br />

zu einer Kette auseinandergezogen, nahten geschwind. Ein<br />

groBer Trupp Wittaia, hundert Speere oder mehr, sprang plötzlich<br />

entlang des Turaba-Kammes auf. Beide Stamme schrien<br />

einander über das braune, fast lautlos dahinschieBende FluBwasser<br />

Beschimpfungen zu. In der allgemeinen Verwirrung<br />

schlüpfte Hanumoak zwischen den Felsbrocken hervor, den<br />

Abhang hinunter und kehrte über den Aike auf der Landbrücke<br />

zurück, wo die reiBende Strömung unter einer vorstehenden<br />

Felskante verschwindet.<br />

Die Feinde, die wegen der letzten Überfalle in Wut geraten waren,<br />

lechzten nach Krieg. In den vergangenen Wochen hatten<br />

sie Huwai, Torobia und schlieBlich noch vier andere Manner<br />

durch Kriegsverletzungen verloren, wahrend die Kurelu nur<br />

einen Mann eingebüBt hatten. Das unverschamte und dreiste<br />

Erscheinen der Wittaia am Tokolik und nun am Turaba zusammen<br />

mit der Schmach der verlorenen Speere hatte aber<br />

auch die Kurelu aufgereizt. So war erneuter Krieg unvermeidlich<br />

geworden. Die Wittaia verlieBen nun langsam im Gansemarsch<br />

und mit hoch aufgerichteten Speeren den Turaba und<br />

kamen den Hügel herunter. Die Kurelu liefen nach der Grenze,<br />

urn sie dort zu erwarten. Manner von den Kosi-Alua, die sich<br />

zum etai versammelt hatten, trugen bereits ihren Kriegsschmuck;<br />

anstatt zum efa/-Tanzfeld zu genen, liefen sie nun<br />

zum Tokolik. Auf den Abhangen des Waraba beobachtete ein<br />

anderer groBer Haufen der Wittaia ihren Anmarsch.<br />

Vorsichtig schob sich die Reihe der Kurelu durch den Morast<br />

unterhalb des Waraba voran, blieb aber im Schutze des Schilfgrases<br />

in Deckung. Die Wittaia hier merkten, daB sie zahlenmaBig<br />

dem Vortrupp nicht gewachsen waren, und zogen sich<br />

auf den Hügelkamm zurück, wo sie auf Verstarkung warteten.<br />

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