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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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Wittaia in ein herausforderndes Geheul aus, obwohl sie doch<br />

in der Minderzahl und noch nicht einmal stark genug waren,<br />

das innen gehorende Stück des Waraba von den Kurelu zurückzuerobern.<br />

Die Kurelu formierten sich tiefgestaffelt auf der entferntesten<br />

Hügelkuppe. Man konnte von hier aus die kleine<br />

Wiese und den Bach übersehen, der den Waraba vom Siobara<br />

trennt. DieWittaia hatten den Bach überschritten und marschierten<br />

an jenemAuslaufer der Wiese entlang, der, von ihrenDörfern<br />

aus gesehen, nach dem Süden führt. Die Kurelu tanzten den<br />

Hügel hinab. Nilik wollte seine Macht beweisen und ordnete<br />

an, dal3 dieser Krieg im Winkel des Waraba ausgekampft werden<br />

solle. Er pirschte sich den Hügel abwarts und kreischte<br />

seinen Kriegern zu, sie sollten sich zurückziehen. SchlieBlich<br />

schickte er einen Boten auf das Feld. Dieser Mann, ein alter<br />

wisakun, war aufgeregt und nervös, und die Wittaia nahmen<br />

ihn gar nicht ernst. Sie schrien: Mare! Mare! — Pfeil! Pfeil! und<br />

brüllten schrecklich. Als der alte Mann verangstigt davonraste,<br />

lachte der ganze Hügel. Aber bald zogen sich auch die Krieger<br />

zurück. Sie wollten das Erscheinen weiterer Wittaia abwarten,<br />

denn der Kampf war ungleich. Ein alter kain der Nord-Kurelu<br />

trieb seine Manner mit dem flachen Blatt seines Speeres zurück.<br />

Die Krieger stiegen auf den Hügel hinauf, aber bevor sie noch<br />

über den Kamm zurückgekehrt waren, tanzten die Wittaia auf<br />

eine Wiese vor. Voll Hohn stolzierten sie dort umher. Sie wollten<br />

unbedingt auf diesem Feld kampfen, vielleicht vermuteten<br />

sie, da(3 die Kurelu weitere Krieger in dem niedrigen Gehölz<br />

im Winkel des »L« verborgen hatten. Die Kurelu lieBen sich<br />

denn auch von dem höhnischen Geschrei hinreiBen. Einige<br />

Wilihiman-Walalua stürzten den Hügel hinab, daB der Erdboden<br />

unter ihren FüBen erdröhnte. Sie trieben die Wittaia über<br />

den Bach und weiter hinunter über die Wiese nach Süden zurück.<br />

Aber immer mehr Wittaia rannten aus den hinteren Reihen<br />

nach vorn. Einige ihrer besten Krieger knieten nieder,<br />

drehten sich nach allen Seiten, zogen ihre Pfeile an den straff<br />

gespannten Bogen und lieBen sie fliegen — so zersprengten<br />

sie den Angriff der Kurelu.<br />

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