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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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tern zurück und legte ihn an der Nordflanke des Hügels in den<br />

Schatten einiger Büsche. Tuesike litt schreckliche Schmerzen;<br />

nach kurzer Zeit wurde er ganz benommen, Siba stützte ihn von<br />

hinten und packte das Haar, um den Kopf aufrecht zu halten.<br />

Tuesike hatte sein horim verloren. Das Blut lief über seinen<br />

Bauch hinab ins Gras. Die Wunde blutete nicht allzu sehr, da<br />

der Schaft irn Körper abgebrochen war; die Spitze war zu tief<br />

eingedrungen, und man konnte sie hier im freien Felde nicht<br />

herausziehen. Tuesike keuchte schwer. Das Blut wich aus seinem<br />

braunen Gesicht, das sich grau verfarbte. Er war halb bewuBtlos.<br />

Die Umstehenden starrten ihn an wie verangstigte<br />

Kinder, die einen ihrer Freunde beim Spiel aus Versehen verletzt<br />

haben. Tuesike, dessen Name »Vogelbogen« bedeutet,<br />

schloB die Augen.<br />

Die Zahl der in dem offenen Gebiet zwischen dem Waraba<br />

und dem kaio, in dessen Nahe Huwai gespeert worden war,<br />

sich versammelnden Wittaia wuchs standig an. Die Wittaia natten<br />

ein Feuer im Grase angezündet, um Huwais Blut wegzubrennen.<br />

Wereklowe und die anderen kaïns der Kurelu saBen<br />

beobachtend auf dem höchsten Felsen. Nun schrien die Wittaia<br />

den Kurelu über den Weg zu, daB Huwai gestorben sei.<br />

Daraufhin fingen die Kurelu an zu brullen, stürzten nach vorn<br />

und vereinigten sich mit einer groBen Schar am westlichen<br />

Ende des Hügelzugs. Einige liefen weiter, hinunter bis zu dem<br />

mittleren Grasplatz, tanzten und schrien von dort Beschimpfungen<br />

zu den Feinden hinüber. Die Kurelu wünschten Krieg,<br />

aber seltsamerweise weigerten sich die Wittaia. Sie hoekten<br />

in absoluter Schweigsamkeit auf den Felsen und wollten die<br />

Herausforderung nicht annehmen. Ihnen gegenüber saBen die<br />

Kurelu auf den Kuppen und Gesteinsbrocken des Waraba und<br />

erwarteten sie.<br />

Der wie ein groBes L geformte Waraba ist ein Gewirr verstreut<br />

liegender Felsblöcke, über und über mit Farnen und Orchideen<br />

und schimmernden Insein wilden Zuckerrohrs bewachsen.<br />

Verwilderte Garten wiegen sich in dem Blütenmeer unterhalb<br />

seiner Abhange, denn in den Jahren des Friedens hatte<br />

im Winkel dieses L ein Dorf gelegen; Bananenwedel glanzen<br />

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