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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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herausgezogen; die Spitze hatte kaum die Haut durchdrungen.<br />

Mit einem Ausdruck von Verwirrung und Gekranktsein auf seinem<br />

groben, törichten Gesicht lief Woknabin ohne Hilfezurück.<br />

Als Aloro wie gewöhnlich seine unvermeidliche Pfeilwunde erhalten<br />

hatte, zog er sich hinter den Hügel zurück. lm Gegensatz<br />

zu Woknabin ging er nicht nach Hause, sondern half, die<br />

Pfeilspitzen der Verwundeten herauszuziehen, die nach ihm<br />

eintrafen. Er trug seinen alten Bogen, der neue war noch nicht<br />

fertig. Nachdem er eine Pfeilspitze aus der Wade eines jungen<br />

elege entfernt hatte, gab ihm der Knabe, der solange seine<br />

Waffe gehalten hatte, den Bogen ehrerbietig zurück.<br />

Tegearek, Tuesike, Hanumoak und Siba schossen sorgfaltig<br />

zielend einen Pfeil nach dem anderen ab, und Walimo machte<br />

seine komischen Bocksprünge. Auch Siloba kampfte tapfer<br />

für Weaklekek. Wie sein Freund Yonokma war er aus den Reihen<br />

der elege ausgeschieden und hatte sich den erwachsenen<br />

Kriegern angeschlossen. Tolpatschig wie immer wich er den<br />

ganzen Nachmittag über erfolgreich den Pfeilen aus, indem er<br />

mit seinen lockeren, hüpfenden Schritten hin und her sprang<br />

und dazu schrie und lachte. Wenn Siloba lauft, sieht das aus,<br />

als ob er alle seine Knochen in die Arme und Beine bis zu den<br />

Zehen und Fingern werfe, und diese scheinen ihn nach allen<br />

Richtungen hin auseinanderzuziehen. Solche Verrenkerei ist<br />

jedoch reiner Übermut, eine narrische Lust am Leben. Trotzdem<br />

wahrt er eine Art wilder Anmut. Seine Kühnheit macht aus<br />

ihm noch keinen guten Krieger, aber an diesem Nachmittag<br />

entging er der Verwundung, die er sonst fast immer erhalt,<br />

wenn er an einem Kampfe teilnimmt. Er begnügte sich mit einem<br />

verstauchten Ful3, den er sich bei seiner übermütigen Hüpferei<br />

zugezogen hatte.<br />

Woluklek verbrachte ebenfalls den Nachmittag in der Kampflinie,<br />

geistesabwesend und einsam. Er tandelte mit abgeschossenen<br />

Pfeilen herum. Ab und zu hielt er inne und blickte<br />

in die Runde, als wisse er nicht sicher, wo er sich eigentlich<br />

befinde, und lachelte seine Freunde verlegen an. Sogar Ekali<br />

von Wuperainma hatte sich kurz den Kriegern angeschlossen.<br />

Er zog sich aber schnell wieder auf den Hügel zurück. Seine<br />

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