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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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Ihre Schlachtlinie bildete sich schnell wieder auf der südlichen<br />

Wiese, wo das enge Terrain, das auf der einen Seite von dichtem<br />

Buschwerk.auf der anderen von ineinanderverschlungenem<br />

Wildwuchs der verlassenen Felder begrenzt war, den Vorteil<br />

der an Zahl überlegenen Kurelu wettmachte. Auf beiden Seiten<br />

kampften jetzt hundert oder mehr Manner. Die Front dehnte<br />

sich weit bis ins Buschland aus. Zum ersten Male seit einigen<br />

Monaten gingen die Wilihiman-Walalua jetzt wieder in der<br />

Schlacht voran. An ihrer Spitze standen Weaklekek und Asikanalek,<br />

die als eine Art Heerführer fungierten — eine Rolle, die<br />

ein Krieger wie Aloro, der seine eigene Sache zu verfechten<br />

hat, niemals übernehmen könnte. Asikanalek führte am frühen<br />

Nachmittag das gefahrliche Vorpostengeplankel auf den Feldern<br />

an. Er duckte sich und tauschte die Gegner, schoB vorwarts,<br />

urn die verborgenen Wittaiazu einemAngriff zuverleiten,<br />

bei dem sie ihre Verstecke verlassen muBten. Er wurde dabei<br />

von Huonke und anderen Kriegern unterstützt — Huonke sah<br />

grimmig und entschlossen aus, stieB aber nicht zur Kampflinie<br />

vor. Asikanalek stand in dieser Schlacht fast ganz allein. lm<br />

Krieg ist Asikanalek ein ganz anderer Mensch, gar nicht mehr<br />

der sanfte, verschamt lachelnde Mann, der sein pilai ganz alleine<br />

gebaut hat und der so leidenschaftlich urn Weake getrauert<br />

hatte. Nein, er ist tollkühn bis zur Raserei, wenn ihn die<br />

Kampfeswut packt.<br />

Weaklekek überquerte die Wiese. Er bewegte sich schnell und<br />

voller Kraft die Frontlinie entlang und erteilte den anderen Mannern<br />

Befehle. Weaklekek hat nach einer langeren Zwischenzeit<br />

seine frühere Verfassung wiedergewonnen. Die alte Pfeilspitze,<br />

die noch in seinem Bein steckte, und das Gefühl, daB er<br />

mitschuldig an Weakes Tod ist, hatten seinen hochgemuten<br />

Geist gelahmt gehabt. Jetzt aber versetzte seine Führerschaft<br />

die Manner in Begeisterung, und seinen sicheren Befehlen war<br />

es offensichtlich zuzuschreiben, daB die Zahl der Verwundeten<br />

auf ein Minimum beschrankt blieb. Nach einstündigem Gefecht<br />

wurden aber doch zwei Krieger mit Pfeilwunden in Unterarm<br />

und FuB zum Hügel zurückgefuhrt. Ein dritterPfeil wurde gleich<br />

auf dem Schlachtfeld aus der Schulter des dicken Woknabin<br />

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