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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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war er schon auf der Hügelheide unterhalb des Nebelwaldes<br />

angelangt. Der Pfad führte durch ein kleines Bachbett, zwischen<br />

dessen Felsen nasser, weiBer Sand Pumekas Fül3e kühlte.<br />

Er stieg weiter hinunter, umging die Riesenfelsblöcke, von denen<br />

manche fünfzehn Meter hoen waren, und durchwanderte<br />

die kühlen Lorbeerbaumwalder des unteren Hügelabhanges,<br />

bis er schlieBlich bei den alten Feldern oberhalb von Homaklep<br />

aus dem Wald in die freie Landschaft trat. Durch die Felder<br />

stiegen Frauen bergan, sie gingen mit ihren Feldfrüchtelasten<br />

heimwarts in die Bergdörfer. Er grüBte sie alle mit seinem fröhlichen,<br />

zahnlosen Grinsen.<br />

Pumeka wird, wie alle Krüppel (mit Ausnahme von Aloro), von<br />

den anderen Mannern mit einem Naserümpfen abgetan. Bei<br />

dieser Geste gibt man dem Kopf einen Ruck zur Seite und<br />

macht gleichzeitig mit dem Handrücken eine wegwerfende Gebarde<br />

zur Schulter hin, als ob man damit sagen wollte: Nicht der<br />

Rede wert! Aber Pumeka ist in gewisser Hinsicht beliebt und<br />

auch geachtet.<br />

Er schritt rustig auf dem Pfad unterhalb von Wuperainma entlang.<br />

Seit dem frühen Morgen hatte er nichts gegessen, und<br />

da es unterdessen schon mitten am Nachmittag war, fühlte er<br />

sich recht hungrig. lm Hain von Homuak wuchsen himbeerahnliche<br />

Früchte und kleineBoviste, aberPumekabliebnichtstehen,<br />

urn etwas zu essen, noch kam es ihm in den Sinn, in Wuperainma<br />

jemanden aufzusuchen. Zwischen den Wilil und den<br />

Kosi-Alua herrscht zur Zeit ein sehr gespanntes Verhaltnis,<br />

wie dies ja öfter schon der Fall war. Die derzeitige gespannte<br />

Lage ist einmal durch die Entführung von U-mues Frau Yuli<br />

durch die Kosi-Alua entstanden, zum anderen durch die Verwundung<br />

eines Kosi-Alua, der von Tegearek und Yeke Asuk<br />

gespeert worden war. Der Kosi hatte sich zwar wieder erholt,<br />

aber der Groll über den Zwischenfall war noch nicht vergangen.<br />

Dazu kam, daB U-mue den Wald in der Nahe des neuen Schweinedorfes,<br />

das er bei Lokoparek errichtet hatte, als sein Eigentum<br />

beanspruchte. Er hatte sich sehr darüber empört, daB die<br />

Kosi-Alua den Wald ausbeuteten, ohne ihn, U-mue, vorher urn<br />

Erlaubnis zu fragen. Husuk machte keinen Hehl aus seiner<br />

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