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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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und die Stamme und Zweige mit einem dicken Mantel umhül-<br />

!en. In dieser immerwahrenden Feuchtigkeit haben sich die<br />

Moose ihrReich geschaffen. Die nackten Manner bewegten sich<br />

vorsichtig durch den moosigenWald, dervonNasse triefte, und<br />

bemühten sich, den kaften Zweigen auszuweichen.<br />

Sie stiegen höher hinauf bis zu einer der zahlreichen Anhaufungen<br />

kantiger Steinblöcke auf dem Hügel. Die Felsen bilden<br />

hier ein natürliches, majestatisches Amphitheater; das Volk<br />

hat diese Platze als Feuerstellen ausgewahlt. Die Manner waren<br />

jetzt sehr hoch gestiegen. Der ganze Lauf des Aike, der<br />

durch eine enge Schlucht aus dem Gebirge heraus in die freie<br />

Landschaft tritt, wand sich vor ihnen hinunter in die Ebene.<br />

Supuk machte ein Feuer. Er benutzte dazu Zunder, den er aus<br />

getrockneten Pandanusblattern und weiBlichen Graubartflechten<br />

gewonnen hatte. Ein Stock wurde an einem Ende gespalten,<br />

in die Spalte ein Stein eingekeilt und der Stock dann in den<br />

Boden gerammt. In den Spalt wurde etwas Zunder getan, darunter<br />

ringsherum ein Streifen Rotang gezogen. In jede Hand<br />

wird dann ein Ende des Rotangstreifens genommen und auf<br />

und nieder gezogen, bis ein Funke den Zunder entzündet. Der<br />

Zunder ist vom Wind durch seine Lage im Holzspalt geschützt.<br />

Supuk legte auf das Feuer ein junges Baumstammchen, urn es<br />

zu trocknen und die Rinde anzusengen.<br />

Tekman Bio hatte unterdessen einen schonen, kerzengerade<br />

gewachsenen Lorbeerstamm gefunden; nachdem er alle A'ste<br />

entfernt hatte, war dieser 4,20 Meter lang. Mit Yeke Asuks Hilfe<br />

spaltete er den Stamm in dessen ganzer Lange, wobei sie Holzkeile<br />

benutzten. Ein Langsstück wurde noch einmal in zwei<br />

Halften gespalten, und das beste Stück von den drei Teilen<br />

wurde an einen Felsblock gelehnt und die Rinde abgesplittert.<br />

Yeke Asuk hoekte auf einem Felsen und schnitzte neue Pfeilspitzen<br />

aus einem abgesplitterten Stück Myrtenholz. Er benutzte<br />

als Schnitzmesser einen Eberhauer, den er in seinem<br />

Fellarmband am Oberarm tragt. Yeke Asuk drückte sich vorder<br />

schweren Arbeit, wobei er dies mit dem Hinweis auf seine jüngste<br />

Verwundung begründete. Unaufhörlich beschrieb er Tekman<br />

Bio aufgeregt, was der Feind gerade tat, denn er bildete<br />

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