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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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ullen überall herum, daB innen ihr Recht zustehe und daB<br />

sie es den Frauen schon zeigen wollten, wahrend die Frauen<br />

die Gelegenheit ergreifen, die Manner auszulachen. Trotz des<br />

wilden Larms sind eigentlich alle vergnügt — mit Ausnahme<br />

des ausgesperrten Ehemannes, der bei hellem Mondschein vor<br />

seiner eigenen Haustür als Blamierter dasteht. Die Turen sind<br />

schmal, es gibt eigentlich keine Möglichkeit, sie aufzubrechen.<br />

So hat er nur die klagliche Wahl, entweder den Rückzug anzutreten<br />

oder aber sein Eigentum niederzubrennen. Wenn er<br />

seine Drohungen nicht wahrmachen kann, muB er abziehen, und<br />

dasmuBteauch der arme Ekali. Ihm war nicht einmal die Genugtuung<br />

vergönnt, am nachsten Morgen sein junges Weib mit einem<br />

Stock gründlich zu verprügeln, denn er weiB sehr wohi,<br />

daB der erste Versuch in dieser Richtung auch sein letzter sein<br />

würde. Sie ist ein hübsches Frauenzimmer und dürfte kaum<br />

zögern davonzulaufen, da sie leicht einen anderen Mann finden<br />

wird. Die Nachbarn meinen, daB sie auf jeden Fall Ekali bald<br />

verlassen wird.<br />

Tamugi wandert umher und starrt alle Leute verloren an, als<br />

ob er deren Mitgefühl herauslocken wollte: Ein kleines Ferkel<br />

ist ihm gestohlen worden, und er kann nicht nur diesen Verlust,<br />

sondern überhaupt den Gedanken nicht fassen, daB irgend jemand<br />

ihm so übel mitgespielt hat. Er verdachtigt die elege, die<br />

groBen mutwilligen Lümmel wie Siloba und Yonokma, sie natten<br />

das Schwein geklaut und bei einem heimlichen Gelage im<br />

Walde verspeist. Er kann jedoch keinerlei stichhaltige und vernünftige<br />

Gründe für diesen Verdacht anführen, und niemand<br />

nimmt sein Gejammer sehr ernst.<br />

Bei Walimo ist es anders: Seine verzwickte Lage beunruhigt die<br />

ganze Gegend. Acht Schweine, die ganze Herde Walimos und<br />

seines Vaters Yoli, wurden von den Brachfeldern bei Hulibara<br />

geraubt. Das Schlimmste dabei ist aber, daB die Schweine nicht<br />

heimlich gestohlen, sondern von Amolis Mannern am hellichten<br />

Tage einfach weggetrieben wurden, als ware der kleine Hütejunge<br />

nicht dagewesen. Amoli, ein kain der Haiman unter Maitmo,<br />

lebt auf dem Gegenufer desElokera-Flusses in Hulainmo.<br />

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