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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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wundet worden als irgendein anderer Krieger, nicht etwa, weil<br />

er unvorsichtig oder unbesonnen ist, sondern weil er niemals<br />

die Schlachtlinie verlaBt. Eines Tages wird er tödlich verwundet<br />

werden.<br />

Zwei Tage spater erschienen die Wittaia wieder in Kampfordnung<br />

und rückten kühn bis an den Waldstreifen zwischen dem<br />

Tokolik und den Überresten von U-mues Schutzschirm vor.<br />

Die Kurelu zogen ihnen wieder entgegen, waren allerdings<br />

nicht zahlreich genug und konnten keinen Kampf wagen. So<br />

bezogen sie am Ende des Tokolik Wachtposten, wahrend<br />

ihnen gegenüber mehrere Hundert Feinde sich in Reihen hintereinander<br />

zusammenrotteten. Weaklekek, Asikanalek und<br />

Husuk gingen besorgt zwischen den jungen Kriegern hin und<br />

her, die mit ausgezogen waren, um der Herausforderung der<br />

Wittaia zu begegnen. Langs des Waraba standen noch mehr<br />

Wittaia. Ein kurzes Geplankel entstand, wobei Husuk seinen<br />

schonen, dunklen Speer warf und verlor. Verargert und waffenlos<br />

lief er in der Kampflinie umher, die Hande auf dem<br />

Rücken gefaltet. Offensichtlich warteten die Kurelu auf den<br />

Regen, der schon in dichtem Schwall die Nordost-Berghange<br />

entlangpeitschte. Die Manner wichen zurück, und Maitmo, der<br />

nach vorn rannte, um sie wieder zu sammeln, und der wie immer<br />

vor Kampfeseifer kreischte, konnte nichts ausrichten.<br />

Eine Gruppe Wittaia war durch den Sumpf vom Waraba her<br />

vorgebrochen und erschien plötzlich an der Flanke der Kurelu,<br />

Gebrüll erhob sich, und die Kurelu flohen. Die Wittaia verfolgten<br />

sie nicht. Die leichten Winde aus Westen hatten sich gedreht<br />

und versterkten sich, sie brachten nun den Regen von<br />

Norden. Der Nordwind ist ein sehr kalter Wind, und beide<br />

Stamme zogen sich zurück. Die Manner fröstelten und schlugen<br />

sich ihre Arme um die Schultern.<br />

Asukwan von Homaklep kehrte über Homuak zurück. Wie ein<br />

kleiner Junge beschrieb er mit aufgeregten, stoBweisen Handbewegungen<br />

dem dummen Woknabin seine Heldentaten. Woknabin<br />

hinkte noch wegen zweier Pfeilwunden, die er beim<br />

Kampf am Tokolik erhalten hatte, und hörte sich Asukwans<br />

Schilderungen mit groBerEhrfurchtan. Woknabin ist ein massi-<br />

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