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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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nach Abulopak zurück, wo das Fest seinen Fortgang nahm. Noch<br />

einmal wurdeWeakesTotengeist unter Geschrei und Gelachter<br />

mit einem Steinhagel davongejagt. Diese Zeremonie wurde am<br />

Nachmittag des nachsten Tages ein letztesmal wiederholt. An<br />

allen diesen Tagen wurde Gras in der Nahe des Ortes, an dem<br />

der Überfall aus dem Hinterhalt stattgefunden hatte, immer<br />

wieder niedergebrannt. Weakes Totengeist wird selbst von einer<br />

ganz schwachen Spur seines Blutes gefesselt bleiben, und<br />

nicht eher kommt er frei und kann in das Feindesland ziehen,<br />

als bis nicht der letzte Blutstropfen beseitigt ist.<br />

Die Knochen Weakes lagen bereits unter einem eingezaunten<br />

Schutzschirm hinter dem pilai. lm Kochschuppen von Weakes<br />

s/7/ wird an der Wand, an der hoch oben zwei Netze von der<br />

Totenfeier hangen, eine Art Altar errichtet und bis zu dem Tage<br />

unterhalten werden, an dem die Rache für Weakes Tod vollzogen<br />

sein wird. An diese Netze werden die Schwanze der geschlachteten<br />

Schweine zusammen mit einem Stengel des dikken<br />

foa-Grases angebunden. Das toa, das bei den akuni angebaut<br />

wird, schmeckt wie eine feine Mischung von Artischocken<br />

und Sellerie; Weake war ein groBer Liebhaber von toa gewesen,<br />

und man wollte nun seinen Totengeist dadurch erfreuen,<br />

daB man das toa an den Netzen befestigte. An den Dachsparren<br />

darüber steckte das Grasbündel, das den Geistern anzeigen<br />

sollte, daB alles im s/7/ seine Ordnung habe und daB sie<br />

deshalb nicht hier herumzulungern brauchten, sondern sich anderswo<br />

betatigen sollten. Wenn ein Wittaia von Weakes Verwandten<br />

getötet wird.dann wird das Grasbündel verbrannt und<br />

der Altar abgebrochen.<br />

Weakes Tod wurde nicht zu den Wittaia hinübergeschrien, das<br />

war kaum notwendig. Jedenfalls feierte der Feind ein etai. Die<br />

Mutter des Knaben, die bei den Wittaia lebt, wuBte sicherlich,<br />

daB es sich urn Weake handelte, aber welche Rolle sie bei der<br />

Feier spielte, wuBten die akuni nicht.<br />

Als die Sonne hinter der Bergwand aufgestiegen war, kamen<br />

Yeke Asuk und Tekman Bio über die Felder gelaufen. Sie gingen<br />

in die Berge, urn Holz für die Herstellung von Waffen zu<br />

fallen. Yeke Asuk trug ein neues Kopfnetz, von seiner Schulter<br />

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