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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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Spater an diesem Abend holten sie den Toten aus dem Graben<br />

wieder heraus, und die zwei Asuk-Palek, die man in Frieden<br />

gelassen natte, trugen ihn über den Elokera davon. Am nachsten<br />

Tage fand ein groBes etai statt, denn die Rechnung war<br />

nun endlich beglichen und das dahinsiechende etai-eken des<br />

Volkes wieder hergestellt.<br />

Werene arbeitete schon drei Monate an seinem neuen Feld.<br />

Endlich war es soweit, daB er pflanzen konnte. Die Wurzeln<br />

und das Gras waren verbrannt, die alten Graben frei von Unkraut,<br />

und eine ganze Reihe neuer Graben war ausgehoben.<br />

Sie zweigten vom Hauptgraben ab wie Lücken zwischen breiten<br />

Zahnen in einem Kiefer, eine Art gleichmaBiger, tiefer Kerbung.<br />

Ein kleiner Bach.derdie struppigenSumpfgebiete unterhalb<br />

des Anelarok entwassert, speiste diese Graben. Da das<br />

Feld an einem leicht geneigten Abhang in Richtung auf den<br />

Baliem lag, wurde der lange Graben, der das ganze Feld einrahmte,<br />

einschlieBlich der Felder, die Tegearek bestellte, mit<br />

einer künstlichen Stufung oder Terrassierung versehen. Die<br />

AbsatzedieserStufung lagen etwa vier Meter voneinander entfernt,<br />

so daB bei trockenem Wetter das Wasser nicht fortlaufen<br />

konnte. Der Graben sollte auBerdem verhindern, daB die<br />

Schweine das Menschenwerk zerstörten. Zwischen den Graben<br />

waren die neuen Beete in ungefahr sechs Meter Breite und<br />

vierundzwanzig Meter Lange mit ausgehobener Erde angehauft<br />

worden. Die Erdklumpen, die in der Sonne zu einem<br />

grauen Ton getrocknet waren, wurden zertrümmert und eingeebnet.<br />

Auf Werenes Halfte war die Arbeit bereits vollendet. In<br />

ein oder zwei Tagen sollten die Frauen kommen und die hiperi<br />

einsetzen. Tegearek, der sich gewöhnlich nur mit Krieg und<br />

anderen Dingen befaBt, war mit seiner Arbeit einige Wochen<br />

zurück und schuftete noch in den alten Graben.<br />

Die meiste Zeit arbeitete Werene ganz allein. Sein Speer und<br />

die dunne Rauchfahne seiner Feuerstatte standen einsam und<br />

verlassen gegen den Talhimmel. Beim Ausheben der Graben<br />

hatten ihm die anderen Manner geholfen, und wahrend der<br />

letzten Woche hatte Hanumoak jeden Tag mit Hand angelegt.<br />

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