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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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fettetes Gesicht noch mit einem schwarzen, quer über die<br />

Wangenknochen gezogenen Streifen. Die Stirn über seinem<br />

breitgequetschten Mopsgesicht behandelte er mit besonderer<br />

Sorgfalt. Dafür nahm er ein trockenes Klümpchen roter Tonerde<br />

und zerrieb es auf einem Stein zu Pulver, das er dann<br />

mit Wasser anfeuchtete und zum gewünschten Farbbrei verrührte.<br />

Als er schlieBIich die ganze Bemalung zu seiner Zufriedenheit<br />

vollendet hatte, sah er durch seine rotgefarbte Augenpartie<br />

geradezu wutentbrannt aus. Hanumoak und Yeke Asuk<br />

legten ihren Schneckenhauslatz urn, Yeke Asuk befestigte<br />

noch einen Eberhauer in seinem Haar und steckte hinten in<br />

seine Rotangleibringe das groBe Blatt einer Tradescantia, das<br />

die GesaBspalte verdeckte. So geschmückt krabbelte er auf<br />

allen vieren aus dem pilai. Hanumoak, Yeke Asuk und die anderen<br />

Krieger gingen, mit ihren Speeren bewaffnet, auf einen<br />

Hügel oberhalb von Abukumo, urn dort eine Vorfeier abzuhalten.<br />

Diesen Platz hatten die Kurelu gewahlt, urn jedem Wittaia,<br />

der nicht an Huwais Bestattungsfeier teilnahm, wenigstens<br />

eine gute Sicht auf die Siegesfeier zu Huwais Tod zu verschaffen.<br />

Von hier aus marschierten die Krieger dann am frühen<br />

Nachmittag zum Liberek.<br />

Am Vormittag versammelten sich auf dem Liberek einige<br />

junge Burschen und Frauen. Husuk kam mit seinen Leuten<br />

von den Dörfern der Kosi-Alua her und lief über den Liberek<br />

bis zu einem Grenzkaio; dort tanzten sie auf die gleiche Art<br />

wie die Manner oberhalb von Abukumo. Die Luft unter der<br />

brütend heiBen Sonne war feucht und stickig. Ein groBer<br />

schwarzer Weih mit grauen Schwanzfedern schwebte trage<br />

niedrig über die Büsche dahin.<br />

Die Sonne stand bereits im Zenit, als ein groBer Trupp Frauen<br />

nahte, allen voran die hochgewachsene junge Frau von Wereklowes<br />

Sohn. Die junge Frau ist hübsch, auBerdem hat sie<br />

einen seltsamen Bliek, der in die Ferne gerichtet ist. Für das<br />

etai hatte sie sich geschmückt wie ein junger Krieger: Sie<br />

trug das gleiche mikak wie am vorigen Tage bei ihrem Solotanz<br />

im DammerdesWaraba.dazuabernoch rote und schwarze<br />

Paradiesvogelfedern; statt des Muschellatzes wie bei den<br />

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