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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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Die Wittaia natten Yonokmas Leiche auf ein Feld werfen können,<br />

wo sie verwest ware. Das taten sie jedoch nicht, weniger<br />

aus Pietat, als deshalb, weil anders Yonokmas Totengeist ihr<br />

Gebiet niemalsverlassen würde.Sie riefen herüber, daB sie die<br />

Leiche zurückgeben wollten. Inzwischen begannen sie im<br />

Schutze des Gehölzes mit ihrem etai, in voller Sicht der wartenden<br />

Kurelu.<br />

Kurelu kehrte allein über den Morast zurück und stieg auf die<br />

Felsen. Wie die übrigen Manner blickte er eine Zeitlang unverwandt<br />

zurück auf das Gehölz. Dann ging er hinunter auf die andere<br />

Seite des Felsens und begann seinen langen Heimweg.<br />

Eine Gruppe Wittaia trat aus dem Walde heraus. Sie trugen<br />

Yonokmas Leiche und eilten damit auf die Kampflinie zu, von<br />

tanzenden Kriegern eskortiert. Die Kurelu gingen vorwarts.<br />

Beide Parteien drohten einander mit ihren Speeren, schossen<br />

aber keine Pfeile ab. Die Wittaia lieBen die Leiche ins Gras<br />

fallen und flohen, denn die Kurelu griffen sie unvermittelt an.<br />

Bei diesem Kampf wurden die Feinde in das Gehölz zurückgetrieben.<br />

Gedeckt durch das Kampfgetümmel, gewann man Yonokmas<br />

Leiche zurück. Ein Mann lief mit einem Feuerbrand und<br />

etwas trockenem Gras herbei; an der Stelle, wo der Tote gelegen<br />

hatte, legte er Feuer. Dicker Qualm quoll gegen die Hüge!<br />

der Wittaia auf.<br />

Die Leiche wurde eine kurze Strecke zurückgetragen und auf<br />

die Erde niedergelegt. Die Krieger hielten eine Beratung ab.<br />

Nach einigen Minuten hoben sie den Toten wieder auf und hasteten<br />

mit ihrer Last nach dem alten, verlassenen Dorf. Auch<br />

die zweite Stelle, an der die Leiche gelegen hatte, wurde sofort<br />

hinterher abgebrannt. Der Regen hatte aufgehört, aber die<br />

Luft war sehr kalt. Es war fast dunkel geworden. Die Reihe der<br />

Manner, die die Leiche begleiteten, hielt bei dem Dorfe an. Eine<br />

Tragbahre wurde gebaut; in Gras gewickelt legten sie den Toten<br />

zwischen die beiden Tragstangen und trugen ihn weiter.<br />

Unter den Tragern war auch Siloba, Yonokmas Freund. DerZug<br />

bewegte sich nordwarts über die Felder auf das Zentralkaio zu.<br />

Alle Kurelu, die in der Nahe waren, schlossen sich den Tragern<br />

in einer langen Reihe an.<br />

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