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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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andere in stumpfem Grau. Am gegenüberliegenden Rande der<br />

Tanzermasse bewegte sich die groBe, schlanke Frau von Wereklowes<br />

Sohn mit zwei Mannern und einer Frau ohne Unter-<br />

Ial3 in einer Reihe für sich das Feld auf und ab; die lockeren<br />

Glieder flogen vor Begeisterung und Inbrunst. Sie hatte den<br />

ganzen Nachmittag über in einer Art Trance getanzt, und sie<br />

tanzte noch immer, als Yoroick, vielleicht aus Furcht, er habe<br />

die Aufmerksamkeit seiner Umwelt verloren, noch einmal<br />

aufschrie: Er wünsche, daB die Kosi-Alua-Manner U-mues<br />

Manner überfallen und toten sollten. Hanumoak, obwohl Yoroicks<br />

jüngster Bruder, lief unruhig gegen das Unterholz hin<br />

und stellte sich dort zu seinen Freunden. Aber die Manner<br />

der Kosi-Alua waren nicht bereit, auf Yoroicks Wunsch einzugehen,<br />

und so verstummte das Geschrei.<br />

Aloro stand abseits und beobachtete die Tanzer. Er stand<br />

auf seinem gesunden rechten Bein unbeweglich wie ein<br />

Fischreiher und stützte seine linke Seite auf seinen Speer.<br />

Auch er trug die gestreiften Federn eines Falkens, dazu hatte<br />

er sich weiBe Kreise urn seine Augen gemalt. Er schien den<br />

Blieken der anderen auszuweichen, als ob er sich schamte,<br />

daB er nicht tanzen konnte.<br />

Aloros Augen sanken zurück in ihre Höhlen, sein Mund hing<br />

offen, aber nicht auf eine schlaffe, sondern eher auf eine wölfische<br />

Art. Ohne seine Augen von den Tanzern abzuwenden,<br />

drehte er seinen Kopf langsam wie ein Rauber, der auf Gerausche<br />

von allen Richtungen her lauscht. Die weiBumranderten<br />

Augen und jenes zahnefletschende Grinsen, das kein Lachen<br />

ist, verliehen ihm den Anschein eines rasenden Irren.<br />

Am Tage nach dem etai wurde Tuesike aus dem Schlafabteil<br />

seines pilai nach unten gebracht. Das pilai gehort Asok-meke,<br />

und wird noch von Siba, Tegearek und Tekman Bio sowie von<br />

Asok-mekes kleinem Sohn Tukum bewohnt. Man setzte Tuesike<br />

derart an die Feuerstelle, daB er sich an den Pfostenrahmen<br />

lehnen konnte; auBerdem wurde von Pfosten zu Pfosten noch<br />

Rotang gespannt, urn seinen Kopf zu stützen. Er atmete langsam<br />

und schwach, und man glaubte schon, er würde sterben.<br />

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