27.10.2013 Aufrufe

Untitled - Stichting Papua Erfgoed

Untitled - Stichting Papua Erfgoed

Untitled - Stichting Papua Erfgoed

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Baliemtal wurde erst 1938 durch ein Flugzeug entdeckt.<br />

Bis zum Jahre 1954 jedoch betrat kein WeiBer diesen Landstrich.<br />

Damals wurde auf dem verlassenen Gebiet der Wukahupi-Stamme<br />

eine Regierungsstation eingerichtet. Niederlandische<br />

Patrouillen erforschten in den folgenden Jahren<br />

weite Teile des riesigen Tales, in dem mehr als 40 000 Menschen<br />

leben. Als einer der letzten groBen weiBen Flecke unserer<br />

Landkarten bleibt ein Gebiet von etwa 48 Quadratkilometern<br />

hart am südlichen Rand der groBen Nordostkette des<br />

Zentralgebirges.<br />

In diesem fernen Winkel unserer Erde leben die Kurelu, ein<br />

zur Ndani- oder Dam-Sprachgruppe gehöriger Stammesverband.<br />

Das Dani wird mit geringen Dialektunterschieden im ganzen<br />

Baliemtal und auch in verschiedenen benachbarten Gebieten<br />

gesprochen, ist aber nur eine der vielen Sprachen im<br />

gesamten Zentralgebirge. Den Ursprung dieser Sprachen wie<br />

auch die Herkunft dieser allgemein meist als »<strong>Papua</strong>« bezeichneten<br />

Stamme konnten die Wissenschaftier noch nicht völlig<br />

aufklaren: Man nimmt an, daB die <strong>Papua</strong> lange vor den Polynesiern,<br />

aber erst nach den Ureinwohnem Australiens, aus<br />

Asien abgewandert sind. Vermutlich haben spater nach Neuguinea<br />

vordringende Gruppen bereits ansassige ethnische Gemeinschaften<br />

in die Gebirgsregionen abgedrangt. Wann diese<br />

Wanderungen stattgefunden haben, laBt sich vorlaufig noch<br />

nicht feststellen, weil noch keine Ausgrabungen in diesem Gebiet<br />

vorgenommen worden sind.<br />

Unser Gebiet wird im Norden vom Aike-FluB und im Westen,<br />

dem Lauf des Baliem zu, durch das Territorium der den Kurelu<br />

feindlichen l/l//ïte/a-Stamme begrenzt; im Süden und Osten<br />

endet es an den Bergwanden. Die Berge steigen ohne Übergang<br />

unmittelbar aus der Ebene empor, ihre steilen Grate bilden<br />

mit einer Höhe von 3400 bis 4000 Meter den auBeren Rand<br />

am Horizont des sanft hügeligen Talbodens. Jahr um Jahr und<br />

Tag für Tag hangen dichte Wolkenmassen auf diesem Bergwall,<br />

als wollten sie in den riesigen Talkessel hineinstürzen.<br />

Sie schützen das Tal vor kalten und widrigen Winden aus dem<br />

Gebirge.<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!