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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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mehr Wittaia versammelten sich auf dem nahe gelegenen Abhang<br />

des Waraba und warteten schweigend. Polik ging mit<br />

einigen Mannern zu dem groBen Hauptkaio, der auf dem breiten<br />

Rücken einer Bodenschwelle stand, welche die Hauptfelder<br />

durchquert. Tuesike war auch hier. Er hatte in den wenigen<br />

vergangenen Tagen leichte Arbeit verrichtet und wuchs<br />

langsam wieder in sein Kriegerleben hinein, aber er bewegte<br />

sich noch unsicher und war stiller und ruhiger als sonst.<br />

Unterdessen kuschelten sich in der Morgenkühie am Turaba<br />

einige Kurelu-Vorposten eng aneinander. Sie wagten nicht,<br />

ein Feuer anzuzünden, denn sie fürchteten, damit ihre Position<br />

zu verraten. In der Erwartung, daB irgendein Wittaia aus<br />

der Richtung seines Landes kommen müsse, blickten sie unverwandt<br />

nach Westen den Hügel hinab. Als plötzlich ein Mann<br />

hinter ihren Rücken auftauchte, schraken sie hoch. Zuerst<br />

dachten sie, es sei Tekman Bio, aber als sie ihn anriefen, erkannten<br />

sie bestürzt einen wilden Krieger, der vor einigen<br />

Jahren vor der Wut seiner eigenen Leute geflohen war und<br />

seither bei den Wittaia lebte. Der Mann kannte jeden Stein<br />

im Lande der Kurelu und war von hinten an die Wachtposten<br />

herangeschlichen. Er kannte die Wachtposten und wuBte auch<br />

über ihren Wert als Krieger Bescheid; obwohl er nur zwei,<br />

allerdings gute Manner bei sich hatte, zögerte er nicht lange<br />

und trat kühn naher. Er schrie den Kurelu zu, sie sollten schleunigst<br />

vom Turaba verschwinden, dies sei Gebiet der Wittaia.<br />

Alle Wachtposten auBer Hanumoak leisteten Folge, glaubten<br />

sie doch, daB hinter den drei Wittaia im Felsgewirr noch viele<br />

andere als Verstarkung standen. Ohne sich auch nur einen<br />

Augenblick um ihre Speere und Bogen zu kümmern, raumten<br />

sie den Turaba so schnell, daB sich der dicke Woknabin auf<br />

der Flucht den Knöchel verrenkte. Hanumoak, der einzige wahre<br />

Krieger in der Gruppe, hatte ein wenig abseits unter einem<br />

Felsen gesessen, so daB ihn die Wittaia nicht hatten sehen<br />

können. Anstatt wegzurennen, blieb Hanumoak in seinem Versteek,<br />

denn er wollte nicht seinen Speer verlieren. Ein guter<br />

Speer wird sorgfaltig geschnitzt und ist sehr kostbar, ein halbes<br />

Dutzend war ohnehin schon von den anderen im Stich ge-<br />

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