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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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Körper unter den dunklen Leibern der anderen Manner leuchtete<br />

heil auf im sinkenden Licht.<br />

Die yegerek krochen den Grashang hinter den Araukarien hinauf,<br />

um das Schauspiel zu genieBen. Unterwegs wurde Tukum<br />

von einer Biene in den FuB gestochen. Er saB wie ein trauriger<br />

Kobold auf einem Stein und hielt seinen FuB fest. Uwar<br />

fand hinter ihm die kleine graue, papierahnliche Bienenwabe<br />

voll weiBer Larven im Gras. Ohne dem eigentlichen Entdecker<br />

auch nur einen Bissen abzugeben, steckte Uwar die Wabe in<br />

den Mund, aB sie restlos auf und rieb sich dann voller Zufriedenheit<br />

den Bauch.<br />

Die Flammenzungen des brennenden Schutzschirms hoben<br />

sich heil von dem dammrigen Hintergrund ab. Der weiBe<br />

Rauch stieg bis zu dem Wolkenkranz am Gipfel des Arolik<br />

empor.<br />

Die Krieger arbeiteten sich vorsichtig durch den Wald zum<br />

Tokolik vor. Sie wuBten, daB sich Feinde im Schilt verborgen<br />

halten konnten. Als die anderen Manner vom Liberek zu ihnen<br />

stieBen, stieg ein mo/ro/co-Fischreiher wie ein grauer Schatten<br />

auf und lieB ein grimmiges Krachzen horen. Der Kampf brach<br />

sofort unter wütendem Gebrüll aus. Von ferne konnte man die<br />

weiBen Fedem zwischen den Baumen sehen, wie sie in der<br />

zunehmenden Dunkelheit, scheinbar losgelöst von den Körpern,<br />

auf und ab tanzten. Es waren an die hundert Wittaia. Das Geplankel<br />

dauerte zwar nur einige Minuten, doch verwundeten<br />

die Wittaia vier der zahlenmaBig unterlegenen Kurelu. Als die<br />

Dunkeiheit endgültig hereingebrochen war, zogen sich beide<br />

Seiten zurück, denn die Dunkelheit ist die Zeit der Geister.<br />

Die Wittaia zündeten ein hohes, heil flackerndes Feuer am<br />

Ostende des Tokolik an, verlieBen es aber nach kurzer Zeit<br />

und zogen heimwarts.<br />

vJener Mann der Kosi-Alua, der im vergangenen Monat von<br />

Tegearek und Yeke Asuk gespeert worden war, erhielt diesmal<br />

einen Speerstich seitlich ins Genick. Yeke Asuk, der in<br />

der Nahe focht, wurde von einem Pfeil in den Rücken getroffen.<br />

Aloro zog ihm den Pfeil heraus, wurde aber kurz darauf selbst<br />

an der Hüfte verwundet. Aloro ist in seinem Leben öfter ver-<br />

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