Untitled - Stichting Papua Erfgoed

unbeholfen im Ausdruck, möchte sich aber doch gerne an aïiem
beteiligen und nimmt daher oft die schwere Arbeit anderer
Leute bei den Zeremonien auf sich.
Wie man ein verletztes Kind tragt, so wurde nun Eak aus dem
pilai herausgebracht. Sein Gesicht war still und rein. lm Tagesiicht
bemerkte man, daB sich an seinem Halsband noch
zwei Kaurimuscheln befanden. Eine Verzögerung der Zeremonie
ergab sich, da man an ihm zerrte und schlieBiich das Halsband
abschneiden muBte. Auch das hatte in Eile zu geschenen,
denn dasFeuer brannte schon.DieseuberstürzteHandlung
zerstörte den Ernst der Totenfeier, aber nicht nur sie alleïn;
als man den alten Mann bewegte, klappte sein Mund weit
auf und fiel nach unten, und seine Augen traten glotzend aus
ihren Höhlen, als sei er plötzlïch wieder zum Leben erwacht
und blinzele auf dem Scheiterhaufen umher. Unter den Frauen,
die in einer Reihe unter dem überhangenden Dach saBen, entstand
ein unbehagliches Gemurmel.
Als ein letztes Zeichen der Ehrerbietung und als ein Mitte!, den
Geist Eaks zu versöhnen, wurde sein Körper noch einmal mit
Fett eingerieben. Der fettglanzende, kahle Alte wurde nun
schnell auf den Scheiterhaufen gelegt. Die Manner betteten
Eak geradezu liebevoll auf die Holzstamme. Erst jetzt begannen
sie, aufrichtig und ehrlichen Herzens zu trauern. Manner
und Frauen schluchzten und weinten, als ob sie den Toten für
ihre Gleichgültigkeit entschadigen wollten, die sie ihm den
ganzen Tag über gezeigt hatten. in diesem vertrockneten Et-
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