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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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seines Gegners, und schlieBlich wirft er die Reifen auf seinen<br />

Partner oder auf eines der zuschauenden Kinder. Dann ist<br />

nichts mehr mit Uwar anzufangen, er ist völlig unansprechbar<br />

geworden. Die anderen, auch die Erwachsenen, grüBen Uwar<br />

mit Achtung; er ist zwar auBerst ungewöhnlich, allerdings aber<br />

auch nicht beliebt. Uwar ist zum Führen geboren, und sein Bedarf<br />

an Freundschaften ist gering.<br />

Uwar wurde nach dem Uwar-FluB im Lande der Siep-Kosi genannt,<br />

wo er geboren wurde. Spater kam seine Mutter zu den<br />

Kurelu und heiratete Loliluk. Loliluks auBere Erscheinung<br />

trügt; er ist ein kleiner, furchtsam aussehender Mann mit einem<br />

alten, braunen Kopfnetz, der auf dem s/7/ herumstochert. Niemals<br />

tragt Loliluk Muscheln oder Federn, er bewegt sich unauffallig.<br />

Es wird jedoch behauptet, daB er fünf Menschen getötet<br />

habe, zwei davon bei einer Gelegenheit, bei der er auch<br />

seinen gegenwartigen Namen erhalten hat. Sein Name, der<br />

»Knochen-nicht-gesammelt« bedeutet, erinnert an den Tag,<br />

an dem Loliluk nach dem Tode einer Tochter noch vor Beendigung<br />

der Bestattungsfeier in die Berge davongestürzt war und<br />

dort, jenseits von Lokoparek, auf damals noch feindlichemTerritorium,<br />

in einem Anfall von Schmerz zwei Menschen getötet<br />

hatte.<br />

Ekali, der Vater von Kabilek, tauscht ebenso in seiner Erscheinung.<br />

Er ist ein groBer Mann mit einer kraftigen Stimme und<br />

einem kraftigen Gesicht, aber in Wirklichkeit ist er unsicher.<br />

Er verhalt sich angstlich im Kriege, hat sich aber nicht mit seiner<br />

Furcht abgefunden und ist ein aufgeblasener Angeber.<br />

Einmal war Ekali zu den Siep-Kosi gezogen, wo er sich aus<br />

irgendwelchen Gründen so unbeliebt gemacht hatte, daB man<br />

ihn Lan-i, »Geh-dorthin«, das heiBt »Geh-zurück-zu-deineneigenen-Leuten«<br />

nannte. Sein neuer Name, der ihm nach seiner<br />

Rückkehr verliehen wurde, bezieht sich auf die Reaktion<br />

seiner jungen Frau auf die Angewohnheit ihres Mannes, aus<br />

den Speisen, ehe sie das Kochhaus verlassen, gierig die besten<br />

Broeken herauszufischen und zu verschlingen, anstatt sie im<br />

pilai mit den anderen Mannern zu teilen: Ekali bedeutet<br />

»Scham«.<br />

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