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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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sen auf dem Gipfel des oden Hügels. Vom Aike her ertönte<br />

Entengeschnatter, als die Krieger vorüberzogen. Die Vogel fegten<br />

über die Felder und schossen im Zickzack wild durch die<br />

Wirbel der Luft.<br />

Maitmo erschien. Sein roter Kopfschmuck wehte wie ein Hahnenkamm.<br />

Wie Limo war auch er alleine gekommen und hielt<br />

kurz unter dem Schutzschirm zu einer Rauchpause an. Ersprach<br />

ebenfalls aufgeregt von den Siep-Elortak; die anderen, meist<br />

alte Manner, sahen ihn voll Ehrfurcht, aber mit leichter Beunruhigung<br />

an und schienen erleichtert, als Maitmo aufstand und<br />

fluBabwarts davonging.<br />

Bald folgten ihm alle anderen Manner, und nur die altesten blieben<br />

da. Unterhalb des Puakaloba überschritten sie eine tiefe<br />

Bucht des Aike, wateten bis zur Brust im Wasser und zogen<br />

dann unten am Ufer entlang. Es war bereits in die hinteren<br />

Reihen durchgesickert, daB Tekman Bio verwundet sei. Siba<br />

rannte vorbei, von dem jungen Siloba gefolgt. Vor Aufregung<br />

keuchte Siloba laut nach Luft.<br />

Die alten Manner und die yegereks kletterten bei einer abrupten<br />

Steigung der Felsen zum Kamm empor. Die Krieger rannten<br />

unterdessen weiter über die Felder von Likinapma. Likinapma<br />

ist ein Dorf in der Nahe des Flusses, das vor einigen<br />

Jahren verlassen wurde. Seine Grasdacher sacken zusammen,<br />

die Bananenbaume versinken im Gestrauch, das über allem<br />

wuchert. Die Graben auf den Feldern haben sich allmahlich<br />

wieder mit Erde aufgefüllt; das rauhe Gras ist über die Beete<br />

gekommen und hat sie mit einer Decke goldener Büschel überzogen,<br />

denn das Dorf liegt jetzt im Niemandsland. Es gehort<br />

den Mannern aus U-mues pilai, aber die Lage nahe am Feind<br />

macht es unsicher. Hinter dem Dorf und südlich und westlich<br />

davon erstreckt sich, mit glanzendem Sumpfgras bewachsen,<br />

eine breite Senke, die an einem Waldzipfel endet. An der<br />

anderen Seite dieses Waldzipfels liegt auf Wittaia-Gebiet das<br />

Ende des Tokolik, auf dem ein groBer kaio steht.<br />

Von diesem Walde her ertönte nun Kriegsgeheul. Jah brachen<br />

Wittaia aus der Senke hervor und trieben die Kurelu zurück.<br />

Aber entlang des Pfades, der aus dem toten Dorfe hinausführt,<br />

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