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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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haltendes Lacheln ist kaum wahrnehmbar; seine Augen blieken<br />

kühl und dunkel: kleine, in unergründliche Tieten führende<br />

Löcher.<br />

Es wurden jetzt mehr und mehr Verwundete zurückgetragen.<br />

Einer von ihnen war Ekitamalek von den Kosi-Alua, den ein<br />

Pteil in die Brust getroffen hatte. Er würde wohl sterben mussen.<br />

Die Kampte zogen sich bis gegen Abend hin, doch in den<br />

spaten Nachmittagsstunden verringerte sich die Heftigkeit der<br />

Gefechte zusehends, und es wurde ruhiger. Eine Stunde war<br />

schon so vergangen, die Krieger aus den weit abgelegenen<br />

Dörfern versammelten sich bereits zum Heimmarsch, da entbrannte<br />

völlig unerwartet der Kampf noch einmal aufs neue.<br />

Weaklekek, der Kriegskain des Klans Alua und einer der gro-<br />

Ben Krieger des Stammes, führte diesen Angriff an. Er war in<br />

der Hochachtung der anderen Krieger etwas gesunken, seitdem<br />

er beim letzten Krieg eine gunstige Gelegenheit, einen<br />

Wittaia mit dem Speer zu toten, nicht genutzt hatte. Nun versuchte<br />

er, diese Schande auszugleichen, fand sich aber plötzlich<br />

von seinen Kameraden getrennt. lm letzten Augenblick<br />

nur konnte er durch einen wilden Ausfall seiner Bogenschützen<br />

und durch die Verwirrung, die der Pfeilhagel beim Gegner<br />

anrichtete, noch gerettet werden.<br />

Fern von der gefahrlichen Frontlinie lagen einige Verwundete,<br />

aber noch immer war auf keiner Seite ein Kampfer tot in der<br />

Schlacht geblieben, noch immer gab es keine Gefallenen. So<br />

zogen sich die Kampte bis zum Einbruch der Dammerung hin.<br />

Die Krieger schrien, tobten und verhöhnten sich gegenseitig,<br />

duckten sich und fletschten in nervöser Gereiztheit die Zahne —<br />

tast so, wie es die kleinen Jungen tun, wenn sie im Zwielicht<br />

des frühen Abends mit ihren Spielzeugspeeren aus Grashalmen<br />

nach Hause trotten.<br />

U-mues vier Ehefrauen leben nicht alle zusammen in Wuperainma;<br />

einerseits, weil mindestens eine Frau die Schweine<br />

auf der Weide in den Bergen hüten und versorgen mul3, andererseits,<br />

weil Hugunaro und Ekapuwe standig das Dorf mit Gezank<br />

und Streitereien in Aufregung halten. Aus diesen Grün-<br />

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