Untitled - Stichting Papua Erfgoed

kiak verkündete, daB die Wukahupi zerstreut werden sollten
wie die mokoko-Relher. Tatsachlich wurden sie über das ganze
Tal verstreut, verloren sogar ihren Stammesnamen und hieBen
nur noch mokoko. Die Frau von Loliluk war eine von mehreren
mokoko-Frauen unter den Kurelu.
Wahrend der letzten Monate wardiese Frau schwach und krank
geworden, sie fühlte Schmerzen in ihren Eingeweiden, und man
nannte sie seit kurzem Wako Aik, »Wurm-der-im-l_eib-beiBt«.
Ihre Angehörigen waren voller Sorge und veranstalteten eines
Morgens im Grasland unterhalb des Dorfes eine Jagd. Die Jager
begnügten sich diesmal nicht mit Ratten, denn das Ritual,
das sie vorbereiteten, warauBerordentlich bedeutungsvoll.
Loliluk ging mit Hanumoak und Yeke Asuk hinaus in den »Morgen-der-Vogelstimmen«.
Uwar und Kabilek folgten ihnen. Uwar
ist Wako Aiks Sohn, aber ihm war nichts anzumerken, und er
benahm sich so unbeschwert wie immer. Den Mannern gesellten
sich Walimo und Asukwan zu, den Knaben schlossen sich
andere yegereks an. Alle diese akuni zogen mit, weil sie sich
darauf freuten, mit Stöcken nach den Vögeln werfen zu können.
Singvögel werden erlegt, indem man in einer Art Treibjagd
ringsum auf die Büsche schlagt. Jeder Jager bricht sich mehrere
Zweige des Krappstrauches oder anderer Büsche und
streift die Blatter ab. Dann bildet man eine Treiberkette, die
sich im honen Gras vorwarts bewegt oder ein struppiges Dikkicht
einkreist. Wenn die Vogel aus ihren Verstecken herausfliegen,
werden sie mit einem Hagel von Wurfgeschossen überschüttet.
Die Knaben und Manner, die sich von Kindesbeinen
an erst im Schleudern von Grasspeeren, spater von Rohr- und
schlieBlich Holzspeeren üben, werfen mit groBer Kraft und Geschicklichkeit.
Sie erlegen zwar meist eine überraschend groBe
Zahl, aber nur wenige Vogel werden erbeutet, weil die kleinen
Körperchen leicht im dichten Unterholz und im Gras verlorengehen.
Die Sonne durchbrach die stumpfen, schwarzen Wolken über
der Felsenklippe und lieB die roten Blatter des Vacciniums aufleuchten.
Der Nachtregen hatte Blatter und Graser benetzt, und
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