Die Geschichte des Seyns (GA 69) - gesamtausgabe
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allein geschieht, west als Er-eignetes, indem es dem Er-eignis<br />
Grund und Stätte und Wächterschaft zeitigt.<br />
(Das Wesen der <strong>Geschichte</strong> läßt sich nicht an einem »Geschehen«,<br />
vorkommenden Vorgängen und Tatenvollzug abnehmen,<br />
sondern ist als Wesen der <strong>Geschichte</strong> ereignishaft bestimmt und<br />
d. h. das zuerst Er-eignete.<br />
Das Seyn und seine Wesung entscheidet über das Wesen der<br />
<strong>Geschichte</strong>.)<br />
*<br />
<strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Seyns</strong> ist, sobald sie sich selbst in die<br />
Wesensgründung bringt, die Drehungsstätte, auf deren Feld der<br />
Vorrang <strong>des</strong> Seienden und die Macht der Richtigkeit zerbrechen<br />
zugunsten der Milde <strong>des</strong> <strong>Seyns</strong> aus der Wesung der Lichtung <strong>des</strong><br />
Austrags.<br />
Das vom Seyn er-stimmte Denken (das seynsgeschichtliche) ist<br />
nie bloße Umdrehung <strong>des</strong> bisher vollzogenen metaphysischen<br />
Denkens, sondern das Aufgeben der Metaphysik schlechthin<br />
durch die Eindrehung <strong>des</strong> Fragens in die Wesung der <strong>Geschichte</strong><br />
als jener Drehungsstätte.<br />
Das Denken ist »<strong>des</strong>« <strong>Seyns</strong>, und ersagt so gestimmt die Wahrheit<br />
<strong>des</strong> <strong>Seyns</strong> als Austrag in das Einfache <strong>des</strong> erschweigenden<br />
Wortes.<br />
<strong>Geschichte</strong>: die Verarmung in die Armut.<br />
<strong>Die</strong> aus solcher Verarmung entspringende und sich vollbringende<br />
Gründung <strong>des</strong> Da-seins. (Vgl. Armut als Wesen <strong>des</strong><br />
<strong>Seyns</strong>. 1<br />
)<br />
1<br />
Vgl. 100. Armut.