Die Geschichte des Seyns (GA 69) - gesamtausgabe
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56<br />
Der »Rückfall« ist nicht <strong>des</strong>halb verhängnisvoll, weil er ein<br />
»Zurück« und <strong>des</strong>halb kein »Vorwärts« eines Fortschritts ist,<br />
sondern weil die Metaphysik jedweder Art dem Augenblick der<br />
Seinsgeschichte, der Seinsverlassenheit <strong>des</strong> Seienden, nicht gewachsen<br />
bleibt – ja nicht nur nicht gewachsen, sondern als Magd<br />
ihr hörig.<br />
49. <strong>Die</strong> Entscheidung<br />
Das Seyn und der Mensch<br />
Nur ein einziges Seien<strong>des</strong>, und dieses selten, ist unmittelbar zum<br />
Seyn.<br />
Dann aber gibt dieses seine Wahrheit der erfragenden Gründung<br />
anheim.<br />
Der Mensch, der jenes Seiende menschentümlich ist, wird dann<br />
anfänglich freigestellt in den Einbezug der fÚsij, oder sein Menschentum<br />
geht über in den anderen Anfang einer Verwandlung<br />
in das erst so zu erwesende Da-sein (vgl. Beiträge) 1<br />
.<br />
Menschentum heißt hier, das Seyn ungekannt oder erfragt im<br />
Bezug zu seiner Wahrheit die Entscheidung werden lassen. Darin<br />
ist eingeschlossen das Geschick, einer Betreibung der Seinsverlassenheit<br />
alles Seienden anzugehören.<br />
<strong>Die</strong> höchste Entscheidung errichtet sich dort, wo anfänglich<br />
das Seyn seine eigenste Wahrheit der Gründung preisgibt und<br />
damit zugleich die Möglichkeit einer endgültigen Vormacht <strong>des</strong><br />
Seienden ins Ungewisse loswirft.<br />
Wir nähern uns dieser Entscheidung.<br />
*<br />
»Das Da-sein« wird im ersten Entwurf (»Sein und Zeit«) als das<br />
für diesen fortan »Gegebene« genommen und dann befragt.<br />
1<br />
Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis). Gesamtausgabe Band 65.