Die Geschichte des Seyns (GA 69) - gesamtausgabe
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139. <strong>Die</strong> Irre<br />
nicht als Fehler und Versehen im Denken und Vorstellen <strong>des</strong><br />
schon gesicherten Gegen-standbezirkes.<br />
Nicht »Schuld« und »Unkraft«, sondern ihr Grund ist die<br />
ursprüngliche, anfängliche Verbergung, in deren Bezirke das<br />
Wissen nicht hinreicht, weil es aus dem Seyn durch dieses von<br />
der Lichtung ausgeschlossen ist.<br />
<strong>Die</strong> Irre gehört zum Da- <strong>des</strong> Da-seins. Sodann entfaltet die<br />
Inständigkeit im Da doch wesentlich die geschehene Übereignung<br />
in die Verbergung.<br />
In der Irre selbst lichtet sich verborgen die Verschließung; und<br />
wesentlich ist durch sie eine Welt.<br />
140. Da-sein<br />
nennt die Stätte und das Gezüge der Er-eignung <strong>des</strong> Menschen<br />
im Grund-zug zum Seyn.<br />
Das Wesen <strong>des</strong> Da-seins ist die Inständigkeit (Sorge).<br />
In-ständig im Eigen-tum, d. h. in dem Wesen (Wächterschaft<br />
der Wahrheit <strong>des</strong> <strong>Seyns</strong>), dem übereignet.<br />
Da-sein ist der aus dem Seyn ereignete Zwischengrund zwischen<br />
dem Seyn und dem Menschen. Das Da-sein »trägt« den<br />
Ab-grund. Das Wesen <strong>des</strong> Menschen aus dem Da-sein denken<br />
(nie mehr: weder als Geist, noch als Vernunft – noch als »Leib«).<br />
So gedacht, wird er »begriffen« aus dem nicht mehr begriffenen<br />
anfänglich schon verhüllten Wesen <strong>des</strong> <strong>Seyns</strong> und der Wahrheit<br />
(der verschütteten fÚsij und ¢lˇqeia).