Die Geschichte des Seyns (GA 69) - gesamtausgabe
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Betrachtungsart seynsgeschichtlich noch ein Recht? Nein; seynsgeschichtlich<br />
ist der Mensch der Gezeichnete, d. h. Vor-bestimmte<br />
und Ge-stimmte. <strong>Die</strong>ses meint nicht ein Vergleichen,<br />
sondern die Weise seiner Wesung.<br />
111. Seyn<br />
zu erdenken. Der Streit der Welt zur Erde in seiner Bahnkreuzung<br />
durch die Entgegnung <strong>des</strong> Gottes zum Menschen. <strong>Die</strong>s aber<br />
ist der in sich gegenkehrige Aus-trag als der Anfang der Er-eignung.<br />
Befreiung in die Bündigkeit <strong>des</strong> Eigentums.<br />
112. Das Eigenturn<br />
Was wird aus dem Seienden, wenn es in der gegründeten Wahrheit<br />
<strong>des</strong> <strong>Seyns</strong> sich offenbaren muß?<br />
Wie nennen wir das Seiende, wenn es nicht mehr aus der Seiendheit<br />
gedacht wird und pr©gma, res, Ding, ens creatum,<br />
objectum, Gegenstand ... leere Namen geworden?<br />
Lautet das Wort <strong>des</strong> Seins <strong>des</strong> Seienden jetzt Eigentum? Der<br />
Er-eignung <strong>des</strong> Da und diesem selbst, dem Inzwischen <strong>des</strong> Austrags<br />
Zu-gewiesenes. Der Erde und der Welt, dem Menschen und<br />
dem Gott zumal und je eigens gehörig.<br />
Das Eigentum verlangt von uns zuvor einen Reichtum <strong>des</strong><br />
inständlichen Verfügenkönnens über das Eigentümliche. Hier ist<br />
der Reichtum nicht Folge <strong>des</strong> Besitzes von Eigentum, sondern<br />
der Grund zum Vermögen <strong>des</strong> verzichtenden Verfügens. »Verzicht«<br />
ist hier nicht Absage, sondern wahrende Verehrung,<br />
wahren in der Aussparung <strong>des</strong> Inzwischen.<br />
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