Die Geschichte des Seyns (GA 69) - gesamtausgabe
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163. Metaphysik - Anthropologie<br />
161<br />
Das, was die Metaphysik im Grunde nie begreifen kann, das<br />
Wesen der Vernunft, wird – vom Übermenschen – ebenso unbegriffen<br />
abgesetzt und durch den Leib ersetzt.<br />
<strong>Die</strong> Verblendung noch einmal und endgültig. Jetzt aber im<br />
endgültigen Schein <strong>des</strong> für jedermann Eingängigen.<br />
Aus dem »Leben« läßt sich alles erklären und alles als <strong>des</strong>sen<br />
Erscheinung fassen.<br />
Genauso wie die Geographie zur Grundwissenschaft werden<br />
kann, sofern alles, was es gibt, auf der Erde vorkommt.<br />
164. Der erste Anfang und der Mensch als Zùon lÒgon ⁄con<br />
In der <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> ersten Anfangs säumt der geschichtliche<br />
Mensch vor dem Sein und es wird ihm zum Aufenthalt und<br />
selbst zum Seiendsten.<br />
Zugleich aber kommt er notwendig in die Übereilung, indem er<br />
sich selbst als »Besitzer« <strong>des</strong> noàj und lÒgoj in das Verhältnis<br />
zum »Seienden« bringt, ohne doch gerade dieses Verhältnis in<br />
seinen Wesensgrund zu gründen und sein eigenes Menschenwesen<br />
aus diesem Grunde zu bestimmen.<br />
Seitdem beginnt die Seinsvergessenheit.<br />
Ihre <strong>Geschichte</strong> ist die <strong>Geschichte</strong> der Wahrheit <strong>des</strong> Seienden<br />
als Metaphysik.<br />
Aber das ist nicht »Verfall« und dergleichen, sondern der erste<br />
Anfang, d. h. die <strong>Geschichte</strong> der Vorbereitung <strong>des</strong> anderen Anfangs<br />
und d. h. wieder nur <strong>des</strong> Anfangs!<br />
165. <strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> wesentlichen Denkens<br />
<strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> wesentlichen Denkens ist das verborgene<br />
Ereignis der unausgesprochenen Aus-einander-setzung der Ent-