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JAHRBUCH - Glowfish

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94 J. Sadger.<br />

muskulatur und die Wölbung des Deltoides dar, daher sein unablässiges<br />

Streben, sie durch Gymnastik kräftiger zu machen.<br />

Doch auch in anderen Körperpartien findet er vergrößerte Testes<br />

wieder. Er zeigte z. B. schon mit 4, 5 Jahren ein außerordentliches<br />

Interesse für die Zulus, deren Abbildungen er in einer englischen illustrierten<br />

Zeitung beim Großvater sah. Nächst dem glänzend schwarzen<br />

Körper fesselten ihn ihre kräftigen Bewegungen ,die mächtige Muskulatur<br />

des Deltoides, dann ferner — sie tragen ja alle den Lendenschurz — jenes<br />

frei sichtbare Stück Gesäß, das in die Oberschenkelmuskulatur übergeht,<br />

endlich ihr glattrasierter Schädel. Sie lassen das Haar nämlich nur<br />

dort stehen, wo katholische Priester die Tonsur besitzen.<br />

Solche glattrasierte<br />

Schädel, die er ähnlich auch im Zirkus bei Clowns und Pierrots<br />

entdeckte, endlich noch die Schädel von Totenköpfen, die er immer<br />

wieder mit Vorliebe zeichnete, zogen ihn ebenso wie jenes Stück der<br />

Gesäßmuskulatur deshalb so an, weil er darin immer stark vergrößerte<br />

Hoden sah. Ein ähnliches Interesse für kräftige Testes, auf das ich<br />

später noch zurückkommen werde, liegt auch zum großen Teil seiner<br />

Liebe für Statuen zugrunde. Ebenso hat er frühzeitig die Hoden von<br />

Tieren, besonders Pferden und Hunden mit den seinen verglichen<br />

und zumal für die mächtigen Organe der ersteren eine überaus große<br />

Bewunderung genährt. Als er im Heeresmuseum ein berühmtes Schlachtroß<br />

sah, konnte er das Verlangen nicht unterdrücken, dessen Hoden<br />

mit den Fingern zu untersuchen, was er<br />

denn auch tat.<br />

Die Kehrseite der Schaulust, mit dieser im Gegensatzpaar unlöslich<br />

verbunden, ist<br />

der<br />

Exhibitionstrieb,<br />

d. h. das Verlangen, sich nackt zu zeigen, welches unser Patient in ausgezeichneter<br />

Weise aufwies. Als er mit 4, 5 Jahren die Zulus abgebildet<br />

sah, drapierte er sich mit seinem Nachthemd als ein solcher und<br />

stolzierte in der Nachahmung eines Lendenschurzes, also fast nackt,<br />

vor Kindermädchen und Schwestern herum. Dann spielte er auch<br />

Negerweib, wie er es gleichfalls auf Abbildungen gesehen, indem er<br />

nach dem Baden das Leintuch so umschlug, daß es oben nur bis zu den<br />

Brustwarzen reichte, unten wieder bis zu den Knien.<br />

Aus der frühesten<br />

Kindeszeit bis zum 6. Jahre erinnert er deutlich, daß, wenn er nach<br />

dem Baden in der Sonne lag und ein Dampfer sich näherte, er im Adamskostüm<br />

am Ufer herumtanzte. Im 11. Jahre beim Onkel begann er mit<br />

einem gleichaltrigen Vetter nackt am Trapez Turnübungen zu machen.<br />

Zuhause hatte es kein solches gegeben, jetzt aber beim Onkel tat er

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