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JAHRBUCH - Glowfish

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332 Eruest Jones.<br />

wickelt, sagen: daß es von größter Bedeutung ist, einen allgemein<br />

biologischen Standpunkt, besonders im Gegensatze zu<br />

dem histologischen, anzunehmen und abnormePhänomene<br />

als verschiedene Formen der Reaktion auf die Umgebung<br />

zu beurteilen. Indem er von der Dementia praecox spricht,<br />

sagt er:<br />

nicht<br />

,,Die Symptome erscheinen als vollkommen natürliche Folgen<br />

von abstrakten und ganz unbewiesenen annehmbar gemachten<br />

Autointoxikationen oder nur durch Fragmente histologischer Kenntnis,<br />

sondern von Funktionsgewohnheiten und psychischer Tätigkeit, die<br />

zum Teil eine Aussicht auf Korrektur offenlassen. — Das allgemeine<br />

Prinzip ist, daß viele Individuen nicht imstande sind, auf unbegrenzte<br />

Elastizität im gewöhnlichen Gebrauche gewisser Gewohnheiten der<br />

Ausgleichung zu rechnen; diese Instinkte werden durch andauernde<br />

falsche Anwendung untergraben und die feine Balance der psychischen<br />

Ausgleichung und ihres materiellen Substrates muß in umfassender<br />

Weise von einer Aufrechterhaltung eines gesunden Instinktes und<br />

Reaktionstypus abhängen. — Zuerst besteht vielleicht nur ein Übermaß<br />

stellvertretender Reaktionen, wie sie auch beim Normalen vorkommen,<br />

ein Ausweichen, zerstreutes und verwirrtes Hinweggehen über die<br />

Schwierigkeiten, Geheimtuerei, anstatt einer freien Ventilation und<br />

Korrektur durch Anschluß an die Tätigkeiten<br />

des Normalen eine Gewohnheit<br />

von sich selbst entschuldigender Sorglosigkeit und Mangel<br />

an Bestimmtheit durch hypochondrische Klagen über oder Bekritteln<br />

an anderen, oder die<br />

Gewohnheit, über Schwierigkeiten durch phantastische<br />

Gedanken, oder bloßes Beten oder Nachsinnen oder andere<br />

Hilfsmittel hinwegzukommen, die in der Regel allmählich über ein<br />

individuelles Mißgeschick hinweghelfen, usw.'' Er stimmt in den<br />

Schlüssen mit Bleuler überein (105), der sich, wie er sagt, in der Betrachtung<br />

der Paralyse als des obligaten Paradigmas der Psychosen<br />

mitKräpelin einverstanden erklärt; dieÄtiologie der Dementia praecox<br />

faßt er als einen Konflikt der Instinkte und Gewohnheiten zusammen.<br />

Er legt in der Psychopathologie besonderes Gewicht auf ,,abnorme<br />

Wege in der Befassung mit den Verhältnissen des Lebens und<br />

auf die Tendenz zu falschen Ausgleichungen" und beschreibt (105)<br />

sechs Reaktionstypen von Störung: 1. Die Reaktionen organischer<br />

Störungen, 2. delirante Zustände mit traumähnlichen, phantastischen<br />

Erlebnissen, Halluzinationen, besonders des Gesichts, mit<br />

mangelhafter Orientierung, 3. die wesentlich affektiven Reaktionen,<br />

4. paranoische Entwicklungen, in sechs Graden, 5. substitutive

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