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JAHRBUCH - Glowfish

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Referate über psycholog. Arbeiten schweizerischer Autoren usw. 385<br />

gestaltet, die Geliebte vor sich glaubt, ihr entgegengeht, sie umarmen<br />

will, die Geliebte durch anwesende Personen (Arzt, Wärter) substituiert<br />

(Personenverkennung), alles immerhin durch den Schleier<br />

des kataleptischen Schlafes hindurch.<br />

Durch diesen Schleier hindurch nimmt man ganz<br />

adäquate, tiefe Affektäußerungen wahr.<br />

Die Verwertung der Fragen und die Reaktionsweise gehen nach<br />

den Gesetzen der Komplexreaktionen in<br />

Assoziationsversuch.<br />

Die Beobachtung legt es nahe, den katatonen Erscheinungen<br />

bei Dementia praecox im allgemeinen eine analoge Bedeutung zu<br />

unterschieben, wie sie im beschriebenen Falle besteht.<br />

Derselbe:<br />

Über Gefängnispsychosen.<br />

Psychiatrisch - Neurologische Wochenschrift, XI. Jahrg.,<br />

Nr. 30—37.<br />

Ein Versuch, die Bilder der Haftpsychosen nach den Ergebnissen<br />

der Psychoanalyse zu erklären und zu gruppieren. Die Haft ist eine<br />

psychologische Situation, welche bei verschiedener Anlage im diagnostischen<br />

Sinne doch mehr oder weniger einheitliche psychologische<br />

und pathologische<br />

Reaktionen auslöst.<br />

Derselbe: Psychologie und Sexualsymbolik der Märchen.<br />

Psychiatrisch - Neurologische Wochenschrift, IX. Jahrg.,<br />

Nr. 22—24.<br />

Einige Beispiele aus der größeren Arbeit: ,,Wunscherfüllung<br />

und Symbolik im Märchen."<br />

Derselbe:<br />

Wunscherfüllung und Symbolik im Märchen.<br />

Schriften zur angewandten Seelenkunde, herausgegeben<br />

von Freud, 2. Heft. Leipzig und Wien, F. Deuticke, 1908.<br />

Die Märchenanalyse ergibt meistens eine Verdichtung mehrerer<br />

Sagen, das Ganze präsentiert sich in einem infantilisierten Gewände<br />

und enthält meistens eine offen zutage liegende Wunscherfüllung.<br />

Im Märchen werden die gleichen sexual-psychologischen Grundfragen<br />

abgehandelt, wie in der Neurose, und die analytische Technik zu ihrer<br />

Erschließung ist<br />

dieselbe.<br />

Die Philologen sagen uns, daß die Sagen und Märchen überall<br />

entstehen können, und daß das Auftreten eines<br />

ähnlichen Motivs an<br />

verschiedenen Orten nicht ohne weiteres eine Wanderung des Märchens<br />

von einen Ort zum andern beweist. Vielmehr haben wir überall die<br />

.Tahrbuch für psychoanalyf. u. psyohopatliol. Porsohungen. II. 25

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