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JAHRBUCH - Glowfish

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370 CG. Jung.<br />

enthält.<br />

Auf diese Weise ist ein tiefer Einblick in die aktuelle Persönlichkeit<br />

ermöglicht; die nachfolgende Psychoanalyse erwies die Berechtigung<br />

der durch das Assoziationsexperiment geweckten Erwartungen,<br />

so daß der Schluß sich rechtfertigt, daß nämlich das Assoziationsexperiment<br />

den Komplex, der zunächst hinter den neurotischen<br />

Symptomen liegt, der Erforschung zugänglich macht. Jede Neurose<br />

enthält einen das Assoziationsexperiment wesenthch beeinflussenden<br />

Komplex, dem man auf Grund zahlreicher Erfahrungen eine kausale<br />

Bedeutung einräumen muß.<br />

Die Beiträge VII bis XII sind jetzt im II. Bande der<br />

Diagnostischen Assoziationsstudien gesammelt erschienen.<br />

VIII. Beitrag. Riklin Franz (Zürich): Kasuistische Beiträge zur<br />

Kenntnis hysterischer<br />

p. 1—30.<br />

Assoziationsphänomene.<br />

Verfasser untersucht die Assoziationsphänomene bei acht Hysterischen<br />

und kommt zu folgenden Ergebnissen:<br />

Im Vorgerdrunde des hysterischen Reaktionstypus stehen mehr<br />

oder weniger selbständig wirkende Vorstellungskomplexe von großem<br />

Affektwerte, deren Entfaltung weit mächtiger zu sein scheint, als bei<br />

Gesunden. Der oder die Komplexe beherrschen den Reaktionstypus<br />

fast ausschließlich, so daß die Assoziationsversuche von Komplexstörungen<br />

ganz durchsetzt sind. Die Domination durch einen Komplex<br />

ist die Hauptsache hysterischer Psychologie, und wohl alle Svmptome<br />

lassen sich aus dem Komplex direkt ableiten.<br />

VIII. Beitrag. Jung: Assoziation, Traum und hysterisches Symptom,<br />

p. 31—66.<br />

Die Arbeit unternimmt es, an einem Falle von Hysterie den erotischen<br />

Komplex in seinen verschiedenen Erscheinungsweisen zu beschreiben<br />

und zu determinieren. Zuerst wird durch die Analyse der<br />

Assoziationen die Konstellation durch den erotischen Komplex erwiesen,<br />

dann werden die Wandlungen des Komplexes in<br />

einer Traumserie<br />

analysiert und schließlich wird der Komplex auch als<br />

Grundlage<br />

der Neurose dargestellt. Der Komplex hat bei der Hysterie eine abnorme<br />

Selbständigkeit und neigt zu einer aktiven Sonderexistenz,<br />

welche die konstellierende Kraft des Ichkomplexes progressiv herabsetzt<br />

und vertritt. Dadurch wird allmählich eine neue Krankheitspersönlichkeit<br />

geschaffen, deren Neigungen, Urteile und Entschlüsse nur

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