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JAHRBUCH - Glowfish

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Ein Fall von multipler Perversion mit hysterischen Absenzen. 87<br />

Beschützer hat." Dieser Mangel an Kameraden just in den wichtigsten<br />

Kinderjahren war gewü3 von einschneidender Bedeutung für<br />

ihn und<br />

hat dann sicher die spätere Reaktion gefördert, d. h. seine förmliche<br />

Kameradschaftssucht. Ein stetes Verlangen, zusammen mit Kameraden<br />

zu leben, durchzieht von den höheren Gymnasialklassen ab sein ganzes<br />

Leben und bestimmt sein Handeln, ja selbst seine wissenschaftliche<br />

Tätigkeit in ausnehmender Weise. Seine ganze Kindheit verlebte er<br />

vornehmlich in Gesellschaft von Weibern, die fast ausschließlich seine<br />

Erziehung leiteten bis in die höchsten Gymnasialklassen hinauf. Das erwies<br />

sich nach mehrfacher Richtung verhängnisvoll, zumal für die bei unserem<br />

Patienten so früh auftauchende sexuelle Neugier, die natürlich von den<br />

Frauen vollständig mißkannt ward. Teils strebte ihre Erziehung nämlich,<br />

das Geschlechtliche bei ihm ganz zu unterdrücken, teils gab sie ihm<br />

selber unwissentlich die stärkste Nahrung aus dem weit verbreiteten<br />

Vorurteile heraus, es gäbe für das Kind keine Sexualität. Niemand<br />

sprach ihm vor dem 15. Jahre von Sexuellem, ja, es wurden etwaige<br />

Anbohrungen des Knaben absichtlich überhört und abgelehnt. Erst<br />

als er zwischen 15 und 17 sich selber ältere Kameraden suchte, erhielt er<br />

von diesen geschlechtliche Aufklärung, freilich auch dann noch so ungenau,<br />

daß er zumal über das Exekutive ganz im Dunkeln tappte.<br />

Dies lernte<br />

er nicht eher als beim Militär, wo die Sitte bestand, daß die Älteren<br />

die Jüngeren zu Dirnen mitnahmen. Im Gegensatze zu dieser absichtlichen<br />

Fernhaltung vom Baume der Erkenntnis stand die Erziehung<br />

im Familienkreise. Da hatte der Vater den Wunsch ausgesprochen,<br />

daß man gar keinen Unterschied zwischen den Kindern mache.<br />

„Wir<br />

Geschwister schliefen die längste Zeit im selben Zimmer, ja bis zu<br />

meinem 16. Jahre badete ich sogar zusammen mit den Schwestern<br />

und nach dem Bade legten wir uns alle drei in die Sonne. Vater hielt<br />

uns Sommer und Winter zum Baden an. Als wir später Ponies erhielten,<br />

ritten wir auch zusammen und meine Schwestern saßen ebenso zu Pferde<br />

wie ich." Der Vater nahm auch jeden Morgen eine Art Bad, und zwar<br />

in völlig nacktem Zustande, wobei der Sohn bis zum 7. Jahre sich<br />

regelmäßig als Zuschauer einfand. Mit der gleichen Unbekümmertheit<br />

wurden auch vor ihm die verschiedenen körperlichen Funktionen<br />

verrichtet. Nicht nur, daß die jüngere Schwester ihren exhibitionistischen<br />

Gelüsten ganz unbehindert fröhnte, bis zum 10.<br />

Jahre ganz nackt oder<br />

nur im Hemdchen vor den Geschwistern herumsprang, ein andermal<br />

wieder in unseres Patienten 4. Jahre so gespreizt auf dem Topfe saß,<br />

daß dieser ihre Genitalien ganz offen sah, sondern auch die Mutter

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