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JAHRBUCH - Glowfish

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Bericht über die neuere englische und amerikanische Literatur usw. 335<br />

Vorgang determiniert wurde. Über vier Fälle sind psychoanalytische<br />

Berichte veröffentlicht worden, zwei von Brill (9, 10) und zwei vom<br />

Verfasser (85, 87). Brills Fälle waren solche von Dementia praecox,<br />

die im Burghölzli untersucht worden waren;<br />

die anderen zwei waren<br />

resp. Hysterie mit vollständigem Verluste der persönlichen Erinnerungen<br />

und manisch-depressives Irresein. Aus einleuchtenden Gründen ist es<br />

unmöglich, sie hier zu beschreiben.<br />

In die zweite Gruppe können fünf Arbeiten gerechnet werden.<br />

Diese begreifen einen kurzen Bericht von Co Hins (21)<br />

über psychoanalytische<br />

Behandlung in sich, worin keine Meinung über ihre Vorzüge<br />

ausgedrückt ist, einen allgemeinen Bericht über Komplexe von<br />

White (173), eine Arbeit von Petersen (122), worin eine Seite für<br />

die Beschreibung von Freuds Ansichten über Psychoanalyse, Träume,<br />

Geistesstörung und Alltagsleben gegeben ist, und zwei Arbeiten von<br />

Putnam (135) beziehungsweise von Linenthal und Taylor (94),<br />

worin ein Bericht über Versuche, die Psychoanalyse anzuwenden, gegeben<br />

wird.<br />

Die letzteren zwei Arbeiten sympathisieren im ganzen und<br />

es werden mehrere Fälle verzeichnet, in denen jedoch die Psychoanalyse<br />

von einer sehr elementaren Art ist.<br />

Die dritte Gruppe ist die größte. Die Berichte, die über die Psychoanalyse<br />

gegeben werden, sind sehr kurz, nehmen gewöhnlich weniger<br />

als eine Seite ein und sind oft entstellt, wie z. B. in Colli ns Arbeit (21),<br />

wo gesagt wird, Freud (dort durchweg Freund genannt) stütze sich<br />

auf den Hypnotismus, oder in der Scotts (150), wo gesagt wird, daß ,,die<br />

normale Reaktion einer Gemütsbewegung in willkürliche Abwehrbewegungen<br />

konvertiert sei, die dann noch als Tics vorhanden seien'".<br />

Die gegnerischen Kritiken sind selten in persönlichem Tone geschrieben<br />

und sind offensichtlich auf Unwissenheit über den Gegenstand gegründet.<br />

Princes Kritik der Ansichten Freuds über das Unbewußte<br />

sind früher erwähnt worden; er bestreitet (131), daß die therapeutischen<br />

Erfolge der Psychoanalyse dem Bewußtmachen unterdrückter psychischer<br />

Prozesse zu verdanken seien, denn ,,wenn auch nichts dazu<br />

getan wäre, würde der Kranke sie doch nicht ertragen und sie wieder<br />

ausstoßen".<br />

Die Erfolge sind der allgemeinen Re-Edukation, der Einführung<br />

neuer Ideen und Gefühle in die Komplexe zu verdanken.<br />

Pierce Clark (19) sagt: ,,Freuds Methode ist von großem Vorteil<br />

bei Hysterischen, aber sie ist bei den allgemeinen Störungen der kleineren<br />

Neurosen nicht ausgedehnt verwendbar, bis die sexuelle Idee<br />

eliminiert ist."<br />

Allen (1) faßt in genau denselben Worten zusammen.

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