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JAHRBUCH - Glowfish

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Bericht über die neuere englische und amerikanische Literatur usw. 329<br />

^o<br />

zurück (er gebraucht „unterbewußt" ungefähr im selben Sinne wie<br />

Freuds Unbewußtes).<br />

Sidis legt der Anwendung des Hypnoidalzustandes große therapeutische<br />

Wichtigkeit bei (154, 156, 159). In diesem Zustand erhält<br />

der Kranke zu unterbewußten Erinnerungen Zugang, die<br />

auf andere<br />

Weise schwierig zu erreichen sind, aber Sidis behauptet, daß das bloße<br />

Bewußtmachen davon an sich unwirksam sei. Die Wirksamkeit des<br />

Hypnoidalzustandes liegt vielmehr in der dadurch ermöglichten Entbindung<br />

einer Fülle potentieller unterbewußter Energie; diese entbundene<br />

Energie bewerkstelligt eine Synthese der vorher dissoziierten<br />

psychischen Zustände, die nun an die Oberfläche kommen^).<br />

In einer Arbeit, die gemeinsam mit Prince und Linenthal<br />

geschrieben ist (161), behandelt Sidis die Pathologie der Hysterie<br />

im Licht eines gegebenen Falles.<br />

Es wird, mit Janets Methoden, gezeigt,<br />

daß die hysterische Anästhesie in Wirklichkeit nur eine psychische<br />

Anästhesie ist und daß unterbewußt eine Hyperästhesie vorliegt.<br />

Halb<br />

epileptiforme Anfälle wurden in der Hypnose auf ihr erstes Auftreten<br />

bei Gelegenheit eines schweren Schrecks zurückverfolgt, obwohl keine<br />

Erklärung darüber gegeben wird, warum dieses besondere Symptom<br />

daraus gefolgt haben sollte. Wenn der Kranke sich zu erinnern fähig<br />

war, daß er in den Anfällen die schreckhafte Erfahrung wieder durchlebte,<br />

hörten sie auf. Man kommt zum Schlüsse, daß hysterische Symptome<br />

die Äußerung der automatischen Tätigkeit einer unterbewußten<br />

Gedankengruppe sind, wobei in diesem Falle die Dissoziation durch den<br />

Schreck bewerkstelligt worden ist. ,, Dissoziation und Automatismus<br />

sind die zwei grundlegenden Vorgänge bei der Hysterie."<br />

Coriat (24, 28) berichtet über mehrere Fälle, bei denen er durch<br />

experimentelle Methoden imstande gewesen ist,<br />

die Erinnerungen, die<br />

bei alkoholischer Amnesie und unter anderen Bedingungen verloren<br />

gegangen waren, wieder zu bringen ; bei der Erörterung des Mechanismus<br />

der Amnesie zieht er den Prozeß der Verdrängung nicht in Betracht.<br />

Verrall (169) hat einen ausgezeichneten Bericht über automatisches<br />

Schreiben, das sich in ihr selbst entwickelt hatte, gegeben. In einer<br />

Anzahl von Aufsätzen (80, 86, 89) erörtere ich die Pathologie der<br />

Dyschirie im allgemeinen und d^r Allochirie im besonderen.<br />

gewöhnlichen Form der hysterischen Anästhesie werden nur die<br />

eintreffenden Empfindungen dissoziiert,<br />

referiert ist.<br />

Bei der<br />

neu<br />

bei der selteneren Form (De-<br />

^) Vgl. die Arbeit von Bezzola, die in diesem Bande des Jahrbuches

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