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JAHRBUCH - Glowfish

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Referate über psycholog. Arbeiten schweizerischer Autoren usw. 373<br />

des Reizes. Er bleibt assoziations- und gefühlsarm. Aus dem Mangel<br />

an neuen Affekten ergibt sich der Mangel an neuen Innervationen und<br />

daher auch das Verschwinden der Ausschläge. Daß die Kurve allnicählich<br />

absinkt, erklärt sich daraus, daß der akute Affekt allmählich<br />

erlischt, wohingegen die durch den Affekt geschaffene Henimungseinstellung<br />

noch längere Zeit anhält." Da das Absinken der Galvanometerkurve<br />

der Ausdruck der Zunahme des elektrischen Leitungswiderstandes<br />

der Versuchsperson (im wesentlichen der Haut) ist,<br />

lassen sich diese Verhältnisse auch so ausdrücken : Der<br />

el. L. w. der<br />

Versuchsperson nimmt überall da ab, wo es zu einem Zuwachs an<br />

Innervationen kommt, hingegen zu, wo eine Hemmung oder ein Wegfall<br />

an Innervationen eintritt (in der Ruhe, im Schlafe, bei rein intellektueller<br />

geistiger Arbeit, bei dauernder Ablenkung der Aufmerksamkeit).<br />

Im III. Teile werden die Beziehungen zwischen Ausschlag und<br />

Reaktionszeit eingehend gewürdigt und die Ursachen erläutert, die zu<br />

einer auffallenden Diskrepanz in dem Verhalten der beiden Komplexmerkmale<br />

führen können. Intellektuelle und sprachliche Gründe wirken<br />

hier mit, vor allem aber die Perseveration, deren große Rolle beim<br />

Assoziationsexperimente überhaupt in der Arbeit klar zutage tritt.<br />

Ein besonderes Augenmerk richtet Verfasser auf das sehr interessante<br />

Verhalten der Ausschläge bei den Klangassoziationen, wobei er zu dem<br />

Ergebnis gelangt, daß ein bei einer Klangreaktion auftretender zu langer<br />

Ausschlag auf eine tiefere inhaltliche Verknüpfung der beiden Klangassoziationen<br />

hinweist, die aber oft im Unbewußten liegt und durch<br />

Psychoanalyse aufgedeckt werden muß. Daß verdrängte Komplexe<br />

auf das p. g. Ph. einzuwirken vermögen, wird an einigen Beispielen<br />

klar<br />

zu machen versucht.<br />

Der IV. Teil enthält umfassende und in fünf Tabellen niedergelegte<br />

Berechnungen über Ausschläge und Reaktionszeiten bei den<br />

vier Gruppen der gebildeten und ungebildeten Männer und Frauen.<br />

Hauptergebnisse: ,,Die Differenz zwischen dem wahrscheinlichen<br />

und dem arithmetischen Mittel der Ausschläge ist ein sichereres Kriterium<br />

für die Emotivität der V. P. als die Differenz zwischen beiden<br />

Mitteln der Reaktionszeiten." ,,In allen vier Gruppen von Versuchspersonen<br />

entsprechen den zu langen Reaktionszeiten<br />

auch zu lange Ausschläge. In allen vier Gruppen nimmt<br />

die Größe des Ausschlages mit der Zahl der Komplexmerkmale<br />

zu. Nur die Komplexlehre, die aus dem Auftreten<br />

der Komplexmerkmale auf das Vorhandensein einer ge-

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