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JAHRBUCH - Glowfish

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Aus der Analyse einer Zwangsneurose.<br />

Von Dr. F. Rikliuj Nervenarzt, kant. Inspektor für Irrenpflege, Zürich.<br />

Ich hatte Gelegenheit, während mehreren Wochen einen Zwangsneurotiker<br />

zu beobachten, über dessen Analyse ich in der psychoanalytischen<br />

Vereinigung in Zürich berichtet habe. Dabei kamen mir<br />

die Ausführungen Freuds über die Zwangsneurose an der Versammlung<br />

in Salzburg, Frühjahr 1908, sehr zugute. Freuds Vortrag lag<br />

damals das gleiche Material zugrunde wie in seiner Arbeit ,, Bemerkungen<br />

über einen Fall von Zwangsneurose" im soeben erschienenen<br />

II. Teil des ,, Jahrbuches", Bd. I. Die Lektüre dieser prachtvollen<br />

Abhandlung hat in mir die Bedenken,<br />

die ich gegen die Veröffentlichung<br />

meiner Untersuchung hatte, verstärkt; deren UnvoUkommenheit<br />

ist mir allzusehr bewußt; ferner ist die Analyse unvollständig,<br />

da sie aus äußeren Gründen nach kurzer Zeit eine Unterbrechung<br />

erleiden mußte; das erschwert die Durchleuchtung des<br />

komplizierten Gebildes noch mehr.<br />

Was mich dennoch zur Veröffentlichung bestimmt, ist<br />

an sich und eine Keihe von Gebilden,<br />

der Fall<br />

die wir trotz der Unfertigkeit<br />

der ganzen Analyse verstehen können. Ich hoffe, später den Fall auch<br />

theoretisch vollständiger aufklären zu können.<br />

Ich erhielt die unbeschränkte Vollmacht, das Material zu verwerten.<br />

Die uneingeschränkte Erlaubnis zur Publikation wird ergänzt<br />

durch das Vorhaben des Patienten, auch seinen Leib der Wissenschaft,<br />

dem Seziermesser, zu opfern und ihn dereinst einer Anatomie zu schenken.<br />

Dieser Zug an unserem Kranken wurzelt ebensosehr in seinen<br />

,, Komplexen ' wie die Wahl der Philosophie als Universitätsstudium<br />

und die Auswahl seiner Kollegien, in denen solche über Philosophie,<br />

Ethik und Geographie vorwiegen.

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