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JAHRBUCH - Glowfish

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Referate über psycbolog. Arbeiten schweizerischer Autoren usw. 369<br />

Sie sind daher ein wichtiges Hilfsmittel zur Auffindung eines verdrängten<br />

Komplexes. Diese Tatsache ist belegt durch zahlreiche Beispiele von<br />

Analysen derartig konstellierter<br />

Assoziationen.<br />

V. Beitrag. E. Bleuler: Bewußtsein und Assoziation, p. 229—257.<br />

Die Arbeit befaßt sich mit literarischen und kasuistischen Nachweisen<br />

zu der Tatsache, daß sich ,,in der Beobachtung keine Grenze<br />

zwischen bewußt und unbewußt ziehen" lasse und daß die gleichen<br />

funktionellen Gebilde und Mechanismen, die wir im Bewußtsein finden,<br />

auch außerhalb desselben nachzuweisen sind,<br />

und von da aus unsere<br />

Psyche ebensowohl beeinflussen wie die analogen bewußten Vorgänge.<br />

,,Es gibt in diesem Sinne unbewußte Empfindungen, Wahrnehmungen,<br />

Schlüsse, Gefühle, Befürchtungen und Hoffnungen, die sich von den<br />

gleichbezeichneten bewußten Phänomenen einzig und allein durch das<br />

Fehlen der Bewußtheitsqualität unterscheiden." B. weist besonders<br />

auf die Fälle mehrfacher Persönlichkeit hin und bemerkt, daß man nicht<br />

bloß von einem Unbewußten reden könne, sondern daß vielmehr eine<br />

nahezu unendliche Anzahl von verschiedenen unbewußten Gruppierungen<br />

möglich sei. Die Gruppierung der Erinnerungselemente zu den<br />

verschiedenen Persönlichkeiten geschieht ausnahmslos unter dem<br />

maßgebenden Einflüsse von Affekten.<br />

B. betrachtet die Bewußtheitsqualität als etwas Nebensächliches,<br />

indem psychische Vorgänge nur unter gewissen Bedingungen bewußt<br />

zu sein brauchen, nämlich nur dann, wenn sie eine Assoziation eingehen<br />

,,mit denjenigen Vorstellungen, Empfindungen, Strebungen, die im<br />

gegebenen Momente unsere Persönlichkeit ausmachen".<br />

VI. Beitrag. Jung: Psychoanalyse und Assoziationsexperiment.<br />

p. 258—281.<br />

Die Arbeit steht noch stark unter dem Einflüsse der ursprünglichen<br />

Breuer- Fr eudschen Neurosenlehre, also der Lehre vom psychischen<br />

Trauma. Das neurotische Symptom ist im wesentlichen ein<br />

Symbol für verdrängte Vorstellungskomplexe. Das Assoziationsexperiment<br />

enthüllt uns in seinen gestörten Reaktionen diejenigen<br />

Worte und Dinge, welche direkt auf den unbekannten Komplex führen.<br />

Insofern kann das Experiment eine wertvolle Hilfe bei der Analyse sein.<br />

Diese Möglichkeit wird an einem praktischen Beispiele, einem Falle von<br />

Zwangsneurose, erörtert. Die Zusammenstellung der gestörten Reaktionen<br />

zu einer Legende ergibt das Vorhandensein eines<br />

ausgedehnten<br />

erotischen Komplexes, der eine Reihe von individuellen Bestimmungen<br />

Jahrbuch für psjchoanalyt. u. psychopathol. Forachungeu. II. "4

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