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Frau Dornbusch erscheint es wichtig, dass Eltern die Unterstützung annehmen; gewisse<br />

Ressourcen der Eltern da sind und die Bedürfnisse der Eltern in etwa mit den Bedürfnissen des<br />

Kindes übereinstimmen. Öffentlichkeitsarbeit ist ihrer Meinung nach dringend notwendig.<br />

6.1.5 Ergebnisse und Diskussion der Betreuungssituation E<br />

6.1.5.1 Fallbeschreibung E<br />

Fallbeschreibung E<br />

Das Interview führte ich mit Herrn und Frau Eiche, beide ausgebildete Heilpädagogen, welche die heilpädagogische<br />

Lebensgemeinschaft leiten. Sie wohnen mit ihren Kindern und den Pflegekindern als Familie im Kinder-Haus. Frau<br />

Eiche übernimmt pädagogisch-therapeutische Aufgaben mit den Müttern.<br />

Die betreuten Personen der Betreuungssituation E sind Frau E. und ihre Kinder Eric, 9jährig, und Elisa, 6jährig. Alle<br />

drei wohnen in der heilpädagogischen Lebensgemeinschaft, bestehend aus einem Haus für Mütter und deren Kinder,<br />

sowie einem Haus, in dem Pflegekinder ohne Mütter wohnen. Es besteht eine bewusste Durchmischung der<br />

Problematiken der Mütter, so haben diese geistige Behinderungen, psychische Probleme oder Suchtproblematiken.<br />

In der stationären Betreuungsform der heilpädagogischen Lebensgemeinschaft ist eine 24stündige Betreuung<br />

gewährleistet. Die Betreuungspersonen sind für Mutter und Kind zuständig. Frau E. wohnt mit ihren beiden Kindern<br />

im Mutter-Kind-Haus. Tagsüber arbeitet Frau E. als Haushaltshilfe im Mutter-Kind-Haus und die Kinder werden<br />

von den Betreuungspersonen betreut, wenn sie nicht in der Schule oder im Kindergarten sind.<br />

Frau E. hat eine leichte geistige Behinderung, die möglicherweise genetisch bedingt ist und somit auch vererbbar ist.<br />

Die Väter der beiden Kinder sind abwesend. Die Mutter hat keinen Kontakt mehr zu ihnen.<br />

Frau E. lebte vor der Geburt des ersten Kindes in ihrer Herkunftsfamilie. Sie wurde 16jährig höchstwahrscheinlich<br />

aufgrund einer Vergewaltigung schwanger. Eine Abtreibung kam für Frau E. nicht in Frage. Nach der Geburt des<br />

Kindes lebte sie zunächst selbständig, bis sie nach eineinhalb Jahren mit ihrem massiv unterernährten Sohn in die<br />

heilpädagogische Lebensgemeinschaft kam. Sie wurde ungewollt ein zweites Mal schwanger. Das zweite Kind blieb<br />

ebenfalls in der Lebensgemeinschaft.<br />

Die Ressourcen der Mutter sind laut Herrn und Frau Eiche eher gering, werden aber gefördert. Ihre Grenzen liegen<br />

bei ihrer Beeinträchtigung. Sie kann aufgrund ihrer Lebensgeschichte auf wenig Modelle zurückgreifen.<br />

Beide Kinder stehen unter Vormundschaft. Der Junge hat massive Entwicklungsstörungen in allen Bereichen, das<br />

Mädchen ebenfalls, aber nicht in so hohem Ausmass wie ihr Bruder. Der Junge besucht die heilpädagogische<br />

Schule, das Mädchen die Regelschule mit Stützunterricht.<br />

6.1.5.2 Interpretation der Betreuungssituation E<br />

Themenbereich Eltern:<br />

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