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Alltagssituationen auf Video aufgezeichnet und mit Frau E. gemeinsam analysiert,<br />
Veränderungsmöglichkeiten gesucht, entwickelt und eingeführt. Bei Frau E. funktioniert diese Methode<br />
sehr gut. Sie analysiert die Videosequenzen mittlerweile fast ohne Hilfe und kann Erkenntnisse in den<br />
Alltag übertragen.<br />
Die folgenden Ergebnisse sind dem Themenbereich Kind zuzuordnen:<br />
Situation des Kindes<br />
Eric ist neun Jahre alt und besucht die heilpädagogische Schule. Er wohnt mit seiner Mutter und seiner<br />
Schwester in der heilpädagogischen Lebensgemeinschaft. Elisa, 6jährig, ist in der Regelschule mit<br />
Stützunterricht.<br />
Entwicklung des Kindes und Fördermassnahmen<br />
Eric hat massive Entwicklungsstörungen in allen Bereichen. Frau Eiche meint, dass er im IV-Bereich als<br />
behindert zu bezeichnen sei. Er kann etwas reden.<br />
Elisa hat ebenfalls Entwicklungsstörungen, aber nicht im selben Masse wie ihr Bruder. Ihre soziale<br />
Entwicklung schätzen Herr und Frau Eiche positiv ein.<br />
Frau Eiche erwähnt, dass Frau E. höchstwahrscheinlich eine genetisch bedingte und somit vererbbare<br />
Behinderung hat. Eine Abklärung sollte erfolgen, wurde aber nie durchgeführt.<br />
Die folgenden Ergebnisse sind dem Themenbereich Rahmenbedingungen der<br />
Betreuungssituation zuzuordnen:<br />
Kurzbeschreibung der Betreuungssituation<br />
Die stationäre Betreuung in der heilpädagogischen Lebensgemeinschaft gibt Sicherheit für Mutter und<br />
Kinder. Während Frau E. arbeitet ist jemand für die Kinder zuständig. Die Betreuungszeiten für die Kinder<br />
sind dennoch flexibel und wenn Frau E. überlastet ist, kann man sie jederzeit soweit nötig entlasten. Von 8<br />
bis 19 Uhr ist jemand im Mutter-Kind-Haus, danach sind Herr und Frau Eiche im Nachbarhaus erreichbar.<br />
So ist der Schutz der Kinder gewährleistet und dennoch haben Mutter und Kinder ihre Privatsphäre.<br />
Wohnen<br />
Die Mutter lebt mit ihren beiden Kindern im Mutter-Kind-Haus.<br />
Unterstützung<br />
Herr und Frau Eiche trennen die Zielsetzungen für Kinder und Mutter. Den Kindern soll ermöglicht<br />
werden, mit der Mutter zusammen aufzuwachsen und zu wohnen und sie als Mutter wahrzunehmen. Sie<br />
sollen gute Entwicklungsmöglichkeiten haben und Schutz bei Grenzen und Gefahren, welche die Mutter<br />
nicht wahrnimmt. Die Mutter übernimmt in ihrer Mutterrolle was sie kann, definiert nach ihren<br />
Fähigkeiten, und die Unterststützung ergänzt, was das Kind benötigt. Dem Leiterehrepaar ist es<br />
insbesondere wichtig, dass die Bedürfnisse der Kinder erfüllt sind.<br />
Die Zielsetzung in der Arbeit mit Frau E. ist, ihre Kompetenzen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu<br />
erweitern. Die mit der Mutter gemeinsam gesetzten Ziele sind nicht erst erfüllt, wenn sie erreicht sind,<br />
sondern, wenn Frau E. lernt und übt. Sie sollte nicht überfordert, sondern gefordert werden.<br />
Inhaltlich geht es darum, Frau E. Möglichkeiten und Modelle zu erklären und zeigen und sie von<br />
hinderlichen Modellen zu befreien. Frau E. orientiert sich an der Alltagsgestaltung des Leiterehepaars. Sie<br />
soll lernen kleine Alltagsdinge sehen zu lernen.<br />
Die Beziehung zwischen Frau E. und ihren Kindern soll gestärkt werden. Dabei wird auf sensible Phasen<br />
der Entwicklung bei Mutter und Kinder geachtet. Direkter Einfluss auf die Mutter-Kinder Beziehung wird<br />
nur bei Gefahr genommen. Die Kinder sollen die Mutter als Identifikationsfigur wahrnehmen. Wenn dies<br />
transparent ist, kann die Mutter unterstützt werde ohne, dass ihre Autorität untergraben wird.<br />
In der Unterstützung der Mutter arbeitet Frau Eiche mit der Methode der Videoanalyse.<br />
Die Unterstützung von Frau E., Eric und Elisa sehen Herr und Frau Eiche als langfristige Aufgabe, die erst<br />
bei der Volljährigkeit der Kinder endet.<br />
Finanzierung<br />
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