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5.2.4 Begründung des forschungsmethodischen Vorgehens<br />
Die Wahl einer qualitativen Forschungsmethode ist durch die Fragestellung und in der<br />
vorliegenden kleinen Grundgesamtheit an Betreuungspersonen von Eltern(-teilen) mit geistiger<br />
Behinderung in der deutschsprachigen Schweiz begründet. Eine quantitative Untersuchung,<br />
welche im Idealfall der durchgeführten qualitativen Untersuchung vorangegangen wäre, um die<br />
Anzahl der betreuten Elternschaften in der Schweiz zu evaluieren, war aufgrund der<br />
vorhandenen Ressourcen nicht umsetzbar.<br />
Ich entschied mich für die Befragungsmethode des teilstrukturierten Leitfadeninterviews, das<br />
sich gut für die Befragung von Gruppen von Menschen eignet, die auch in grossen Stichproben<br />
oft in zu kleiner Zahl angetroffen werden (vgl. FRIEDRICHS 1973 zit. nach ATTESLANDER<br />
2000: 154).<br />
In den folgenden drei Kapiteln wird der konkrete Untersuchungsverlauf bei der Datenerhebung,<br />
der Dokumentation und Aufbereitung der Daten und der Datenauswertung dargestellt.<br />
5.3 Datenerhebung<br />
5.3.1 Untersuchte Gruppe und Feldzugang<br />
Bei der Grundgesamtheit der befragten Personen handelte es sich um das professionell<br />
betreuende Umfeld von Eltern(-teilen) mit einer leichten und mittleren geistigen Behinderung.<br />
Ich wählte keine herkömmliche Stichprobe aus der Grundgesamtheit aus, sondern musste mich<br />
aufgrund der kleinen Anzahl der Betreuungssituationen in der deutschsprachigen Schweiz, auf<br />
die Personen beschränken, die ich ausfindig machen konnte und die einigen minimalen Kriterien<br />
entsprachen.<br />
Idealerweise sollten die Fachpersonen der betreuten Familie in der Betreuungssituation nahe<br />
stehen, aber trotzdem nicht nur Einblick in Teilbereiche von deren Betreuung haben. Die<br />
befragten Personen sollten aktuell oder in den zwei letzten Jahren in Betreuung von Eltern(-<br />
teilen) mit geistiger Behinderung eingebunden sein, beziehungsweise gewesen sein. Bei der<br />
Auswahl der befragten Personen nahm ich keine Rücksicht auf Geschlecht, Alter und deren<br />
Qualifikation.<br />
Es wurden zwei unterschiedliche Betreuungssituationen berücksichtigt. Es sind dies:<br />
- stationäre Betreuungssituationen im Wohnheim einer Institution, in einer sozial- oder<br />
heilpädagogischen Lebensgemeinschaft oder im Mutter-Kind-Heim<br />
- ambulante Betreuungssituationen in Form von betreutem Wohnen.<br />
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