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6.1.7.1 Fallbeschreibung G<br />
Fallbeschreibung G<br />
Die Betreuungssituation G stellte sich beim Besuch als keine solche heraus. Es handelt sich vielmehr um eine<br />
Behindertenwerkstätte mit verschiedenen Ateliers zur Beschäftigung von Menschen mit geistiger Behinderung. Im<br />
Textilatelier arbeitet Frau G., die Mutter eines 6jährigen Jungen und eines 4 jährigen Mädchens ist.<br />
Das Interview führte ich mit Frau Ginster, die als Leiterin des Textilateliers die Bezugsperson von Frau G. in<br />
Problemsituationen ist. Frau G. arbeitet allerdings nur einen Tag in der Woche im Textilatelier.<br />
Frau G. hat eine leichte geistige Behinderung, die aber auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Herr G. hat keine<br />
Behinderung. Die Eltern leben in einer soliden Partnerschaft. Die Familie lebt in einem Zweifamilienhaus<br />
ausserhalb des Dorfes. Den zweiten Teil bewohnt die Schwiegermutter, die Frau G. in alltagspraktischen Situationen<br />
zur Seite steht. Die Entwicklung der beiden Kinder ist normal. Sie bedürfen daher keiner speziellen Förderung.<br />
Wie bereits erwähnt handelt es sich nicht um eine Betreuungssituation. Demzufolge sind einige<br />
der Unterbereiche nicht durch Daten erschlossen und daher nicht aufgeführt. Ich habe das<br />
Interview geführt und in die Auswertung miteinbezogen, da Frau G. eine leichte geistige<br />
Behinderung hat, aber dadurch, dass der Vater der Kinder keine Behinderung hat und durch ihr<br />
soziales Netz, insbesondere der Mutter ihres Mannes, keine Unterstützung benötigt. Dies schien<br />
mir als in Abgrenzung zu den anderen Betreuungssituationen interessant.<br />
6.1.7.2 Interpretation der Betreuungssituation G<br />
Frau G. scheint in ein gutes soziales Netz eingebunden zu sein, das durch informelle<br />
Unterstützung eine Begleitung oder Betreuung von Mutter und Kinder durch<br />
Betreuungspersonen überflüssig macht. Der Vater der Kinder hat keine geistige Behinderung<br />
und kann Bereiche, welche die Mutter aufgrund ihrer Behinderung nicht abdecken kann<br />
kompensieren. Die Schwiegermutter von Frau G. ist, da sie im selben Haus wohnt, präsent.<br />
Durch die Mitgliedschaft im Turnverein scheint der Kontakt zu den Dorfbewohnern vorhanden.<br />
Es scheint, dass Frau Ginster als Bezugsperson von Frau G., die diese regelmässig sieht,<br />
eingreifen könnte, wenn sie den Eindruck hätte, dass es Mutter und Kindern nicht gut geht.<br />
6.2 Vergleich der Betreuungssituationen<br />
Im folgenden Kapitel werde ich die untersuchten Betreuungssituationen vergleichen. Da es sich<br />
um nur sieben Situationen handelt und diese zudem sehr verschieden sind, ist ein wirklicher<br />
Vergleich nicht möglich. Es handelt sich vielmehr um ein Nebeneinanderstellen der Ergebnisse<br />
aus der Tabelle I+F2 in Form von Besonderheiten der einzelnen Betreuungssituationen.<br />
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