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untersucht und zusätzlich die jeweilige Beurteilung der Angehörigen und Fachpersonen erhoben.<br />

Das Ziel der Interviews war es, möglichst differenzierte Aussagen über die persönliche Situation<br />

und die subjektiven Sichtweisen der befragten Personen zu erhalten (vgl. PIXA-<br />

KETTNER/BARGFREDE/BLANKEN 1996: 8). In einem dritten Teil des Forschungsprojektes<br />

wurden Konzepte und Betreuungsmodelle aus dem In- und Ausland beurteilt und dazu<br />

Schlussfolgerungen für eine möglichst erfolgreiche Unterstützung gezogen. Die Untersuchung<br />

zeigte, dass es trotz restriktiver Bedingungen eine grosse Anzahl Elternschaften in der BRD gibt<br />

(vgl. PIXA-KETTNER 2003: 2). Zu weiteren Ergebnissen der Untersuchung komme ich im<br />

inhaltlichen Teil (vgl. Kapitel 3.2). Den Forscherinnen war es wichtig, die Wünsche, Bedürfnisse<br />

und Probleme der betroffenen Eltern zu erfassen (vgl. BARGFREDE/BLANKEN/PIXA-<br />

KETTNER 1997: 227). Dadurch provozierten sie einen Perspektivenwechsel, der normative<br />

Aspekte in den Hintergrund treten lässt und die Betroffenen selbst ins Zentrum der Betrachtung<br />

rückt (vgl. EHRIG 1998: 65). Dieser Umstand hatte höchstwahrscheinlich auch Einfluss auf die<br />

Diskussion um die Thematik Elternschaft. So ist in den letzten Jahren die Sensibilität gegenüber<br />

den Bedürfnissen geistig behinderter Eltern gewachsen (vgl. PIXA-KETTNER 2003: 2).<br />

Das 1996 erschienene Buch „Und dann waren sie sauer auf mich, dass ich das Kind haben<br />

wollte…“, fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen (vgl. PIXA-<br />

KETTNER/BARGFREDE/BLANKEN 1996). Im deutschsprachigen Raum ist dies die<br />

wichtigste Publikation der neueren Zeit, obwohl die Untersuchung nun auch schon 10 Jahre<br />

zurückliegt. Ursula PIXA-KETTNER hat neben dem zum Forschungsprojekt erschienen Buch<br />

zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht.<br />

Im Anschluss an das Forschungsprojekt wurde 1995 eine Follow-up-Studie erstellt. Da die<br />

Untersuchung des Forschungsprojektes lediglich eine Momentaufnahme der Situation<br />

geistigbehinderter Eltern darstellt, beschlossen die Forscherinnen mit einer Follow-up-Studie<br />

zusätzlich längerfristige Entwicklungen aufzuzeigen (vgl. PIXA-KETTNER 1998: 119). Mit<br />

dem Ziel gemeinsame Entwicklungen beschreibend darzustellen und mögliche fördernde und<br />

hinderliche Bedingungen für eine günstige Entwicklung zu benennen, wurden fünf Eltern mit<br />

geistiger Behinderung, sowie deren Angehörige und betreuende Fachpersonen zwei Jahre nach<br />

einem ersten Interview erneut interviewt. Es sollte dokumentiert werden, wie sich die Situation<br />

entwickelt hatte. Insbesondere interessierten die Forscherinnen sich für Veränderungen im Leben<br />

der Eltern und Kinder, die Entwicklung der Kinder, die Beurteilung der erhaltenen Unterstützung<br />

und die Wahrnehmung der Mutter- und Vaterrolle durch die Eltern (vgl. PIXA-KETTNER 1998:<br />

120). Auf die Ergebnisse werde ich im inhaltlichen Teil eingehen (vgl. Kapitel 3.2).<br />

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