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5 Empirischer Teil<br />
5.1 Forschungsdesign<br />
Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um einen qualitativen Forschungsansatz der<br />
empirischen Sozialforschung. Die Untersuchung hat nicht den Anspruch der Theoriebildung,<br />
sondern analysiert den Ist-Zustand der Betreuungssituation von Eltern(-teilen) mit leichter und<br />
mittlerer geistiger Behinderung und deren Kinder in der deutschsprachigen Schweiz. Aus den<br />
erhobenen Daten zur Betreuungssituation werden, unter Berücksichtigung des Standes der<br />
wissenschaftlichen, fachlichen und gesellschaftlichen Diskussion zur Thematik in der<br />
deutschsprachigen Schweiz, mögliche Perspektiven erarbeitet.<br />
5.2 Konzeption der Untersuchung<br />
5.2.1 Ausgangslage<br />
In der Planungsphase der Untersuchung beabsichtigte ich zunächst qualitative Interviews mit<br />
Eltern mit leichter und mittlerer geistiger Behinderung in der deutschsprachigen Schweiz<br />
durchzuführen. Eine solche Untersuchung wäre an die Konzeption des Forschungsprojektes zur<br />
Lebenssituation von Eltern mit geistiger Behinderung in Deutschland unter der Leitung von<br />
PIXA-KETTNER angelehnt gewesen (vgl. PIXA-KETTNER/BARGFREDE/BLANKEN 1996).<br />
Im Rahmen der Vorbereitung der Untersuchung hatte ich die Möglichkeit, eine Familie, die mit<br />
ihrem dreijährigen Kind in einer Institution in der deutschsprachigen Schweiz lebt, zu besuchen.<br />
Aus dem Gespräch mit den Eltern ergaben sich für mich vorwiegend Informationen, die mir<br />
schon aus der erwähnten Untersuchung bekannt waren. Das Gespräch mit der<br />
Wohnbereichsleiterin der Institution hingegen enthielt zudem Informationen, die spezifisch auf<br />
die Situation in der Schweiz verwiesen und Handlungs- und Forschungsbedarf in der Schweiz<br />
bezüglich der gesellschaftlichen und fachlichen Thematisierung von Elternschaften von<br />
Menschen mit geistiger Behinderung deutlich machten. Die Wohnbereichsleiterin vermittelte<br />
den Eindruck, dass Fachpersonen wenige Möglichkeiten haben, fachliche Unterstützung in der<br />
Aufgabe der Betreuung von Eltern(-teilen) mit geistiger Behinderung zu erhalten.<br />
Infolgedessen entschloss ich mich, Interviews mit Betreuungspersonen, die aktuell oder in den<br />
letzten zwei Jahren Familien oder Elternteile mit einer leichten und mittleren geistigen<br />
Behinderung unterstützen, beziehungsweise unterstützten, durchzuführen.<br />
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