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Innerhalb der gesellschaftlichen Minderheit der Menschen mit geistiger Behinderung sind nur<br />
wenige mit einer Elternschaft konfrontiert. Allerdings sind angegliederte Themen wie Sexualität,<br />
Partnerschaft, Sterilisation, Verhütung oder Kinderwunsch im Geistigbehindertenbereich sehr<br />
aktuell und betreffen alle Menschen mit geistiger Behinderung. So kann eine Koordinations- und<br />
Beratungsstelle auf die Thematik Elternschaft von Menschen mit geistiger Behinderung<br />
sensibilisieren, Forschung initiieren, Fachberatung anbieten zur Thematik Elternschaft, aber auch<br />
zu den zuvor angesprochenen angegliederten Themenbereichen. Durch diese Ausweitung des<br />
Gebietes kann eine gewisse Prävention stattfinden, verantwortungsvolle Elternschaften gefördert<br />
werden und adäquate Unterstützung von Elternschaften von Menschen mit geistiger<br />
Behinderung angestrebt werden.<br />
Eine Koordinations- und Beratungsstelle erscheint mir aufgrund der bestehenden Problematik<br />
um die Unterstützung von Eltern(-teilen) mit geistiger Behinderung und deren Kinder<br />
notwendig. Es gibt in der Schweiz Elternschaften, deren Unterstützung, um eine verantwortliche<br />
Elternschaft durch Unterstützung gewährleisten zu können, konzeptionell abgestützt werden<br />
muss. Zudem sind in Unterstützungssituationen involvierte Fachpersonen, wie sich aus der<br />
vorliegenden Untersuchung und den Rückmeldungen der Fachtagung ergeben hat, auf fachliche<br />
Informationen und Beratung angewiesen. Zudem ist der Bedarf einer Koordinations- und<br />
Beratungsstelle über die Notwendigkeit einer anstehenden gesellschaftlichen und fachlichen<br />
Diskussion zu rechtfertigen, die mit einer solchen Stelle kontrollierter und mit fundierten<br />
Informationen ablaufen könnte.<br />
7.2 Erfahrungen<br />
Das Konzept einer „regionalen Beratungs- und Koordinierungsstelle“ verknüpft mit einer<br />
Wohneinrichtung für psychisch kranke und geistig behinderte Mütter oder Eltern wurde im<br />
Rahmen der Expertise über „Beratung und Begleitung von Eltern mit Behinderungen“ des<br />
Verbandes für soziale Arbeit Bremen in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen vorgestellt<br />
(vgl. AWO Bremen/Universität Bremen 1999: 60). Zielgruppe dieser Beratungs- und<br />
Koordinierungsstelle sind Menschen, die geistig behindert oder psychisch krank sind, ein Kind<br />
haben oder sich eines wünschen, wie auch Fachpersonen und Angehörige der beschriebenen<br />
Zielgruppe. Das Projekt der Beratungsstelle wurde 1998 teilweise in Bremen verwirklicht. Es<br />
gab zwei Jahre einen „Ambulanten Dienst der Arbeiterwohlfahrt Bremen zur Förderung von<br />
geistig behinderten Eltern und ihren Kindern“, der als Anlaufstelle für Eltern mit geistiger<br />
Behinderung und zu deren ambulanter Unterstützung und als Koordinierungsstelle diente. Der<br />
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